Research fields
Digitale Technologien sind dadurch gekennzeichnet, dass durch den Einsatz von Algorithmen unter Nutzung von großen Datenbeständen durch Technologien des maschinellen Lernens neue Formen des Wissens generiert werden. Diese haben Einfluss auf die Handlungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle der betroffenen Akteure. Aus deren Anwendung werden wiederum Daten generiert, die ausgewertet und zur Anpassung und Verfeinerung der jeweiligen Systeme genutzt werden können.
Die Analyse dieser Technologien wirft typischerweise Fragen danach auf, welche Arten von Daten genutzt werden, welche Algorithmen zum Einsatz kommen, wie die Modelle gebaut und mit welchen Vorannahmen diese verbunden sein können und welcher hidden bias mit ihnen ggf. einhergeht, wie die Reichweite der Technologie ist, welche Auswirkungen sie auf vorhandene Handlungspraxen haben und welche rechtlichen Fragestellungen angesichts der Folgen damit verbunden sind.
Rechtliche Regulierung setzt regelmäßig an der Handlungspraxis, den Geschäftsmodellen und den Folgen der Anwendung dieser Technologien an, weniger an der Technologie als solcher. Dies bedeutet jedoch nicht etwa, die Funktionsweise dieser Technologien als Blackbox zu behandeln und nur auf die hervorgerufenen Effekte zu schauen. Vielmehr bestimmen die Möglichkeiten und Grenzen des Instrumentariums Inhalte und Formen des solchermaßen generierten Wissens.
Alle zu untersuchenden Fragestellungen im Rahmen dieses Projekts eint eine gemeinsame Perspektive, die wir als „analog/digital-Vergleich“ bezeichnen. Darunter verstehen wir eine funktionale Orientierung, die eine Analyse der bisherigen rechtlichen Praxis zur Voraussetzung für eine Untersuchung der Transformation durch die digitalen Technologien hat.