DFG Graduiertenkolleg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das internationale Graduiertenkolleg "Ökonomik der Internationalisierung des Rechts" bewilligt. Das Graduiertenkolleg ist am Institut für Recht und Ökonomik der Universität Hamburg angesiedelt und wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit etwa zwei Millionen Euro gefördert. Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden von April 2010 an bis zu fünfzehn Doktorandinnen und Doktoranden und eine Postdoktorandin bzw. ein Postdoktorand aus Deutschland sowie dem europäischen und außereuropäischen Ausland gefördert.
Das zentrale Thema des Graduiertenkollegs "Ökonomik der Internationalisierung des Rechts" ist die Anwendung der Methoden und Konzepte der ökonomischen Analyse auf Fragestellungen des internationalen Rechts bzw. dessen Interaktion mit nationalem Recht. Drängende Fragestellungen betreffen beispielsweise die optimale Zuweisung von Nutzungsrechten an international genutzten Ressourcen sowie die Motive und Auswirkungen der Implementierung und Sanktionierung internationalen Rechts.
Der Innovationsgehalt des Graduiertenkollegs ergibt sich vor allem aus der konsequenten Anwendung des Instrumentariums der ökonomischen Analyse des Rechts auf das Völkerrecht und dessen Interdependenz mit nationalen Rechtsnormen. Im Vergleich zu bisherigen, ebenfalls auf dem Rationalitätsprinzip basierenden Ansätzen - wie z.B. (neo)realistischer Theorien aus dem Gebiet der Internationalen Beziehungen - wird der Schwerpunkt des Graduiertenkollegs explizit auf rechtlichen Aspekten und Details liegen. Die Anwendung der in der ökonomischen Analyse des Rechts bewährten spieltheoretischen und ökonometrischen Ansätze wird bei dafür geeigneten Themen gefördert. Eine ökonomisch orientierte Rechtsvergleichung soll das Forschungsprogramm in methodischer Hinsicht abrunden.
Bei sonstigen Fragen stehen wir Ihnen unter graduateschool"AT"ile-hamburg.de gerne zur Verfügung.