Konferenz in Genua: Deutschland und Italien in der europäischen Migrationskrise
1. März 2017, von Internetredaktion

Foto: Sailko
Am 30. März 2017 war Helene Heuser als Rednerin auf einer Tagung in Genua mit dem Titel "Deutschland und Italien in der Europäischen Migrationskrise" eingeladen, die vom dortigen Goethe-Institut gemeinsam mit dem Centro Studi Medì. Migrazioni nel Mediterraneo und der Scuola di Scienze Sociali dell'Università degli Studi di Genova ausgerichtet wurde. Sie sprach dort zum Thema "The Asylum System in Germany: Of Good and Bad Practices".
Italien und Deutschland stehen, wenn auch mit wesentlichen Unterschieden, im Mittelpunkt, wenn es um "die Frage der Asylbewerber in Europa" geht. Oft gelangen Asylbewerber erstmals nach Italien, haben aber Deutschland als Ziel im Auge. In den letzten Jahren haben sich aufgrund dieser Migrationsdynamiken alarmierende Prozesse in der öffentlichen Meinung breitgemacht, die mitunter die Fähigkeit der einzelnen Staaten, diesen Phänomenen zu begegnen, beeinträchtigt haben. Ziel der Tagung war es daher, zu verstehen, wie zwei Kernländer der EU diese Problematik handhaben und ob sie es geschafft oder nicht, diese Prozesse in Schach zu halten. Im Austausch zwischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sollten diese sozialen Phänomene ergründet und Antworten darauf gesucht werden.
Eingeladen waren, neben einem Vertreter von UNHCR und einer NGO-Vertreterin, Forschende aus Genua, Mailand, Hamburg und Osnabrück. In ihrem Vortrag widmete sich Helene Heuser auf dem Panel zum "Asylrecht zwischen geopolitischen Anstößen und europäischen Konflikten" der deutschen Asylverfahrenspraxis. Ein weiteres Panel widmete sich der Aufnahme der Flüchtlinge in Italien und Deutschland.