Forschung
Die Fakultät bündelt ihre Forschungsaktivitäten vor allem im universitären Potenzialbereich „Das Recht in seinen globalen Kontexten“ („Law in Global Contexts“). Mit ihren Arbeiten zum „Recht in der digitalen Transformation“ trägt sie zum gesamtuniversitären Querschnittsbereich „Digitalisierung“ bei und ist an verschiedenen universitären Profilinitiativen beteiligt, etwa zur Gewalt- und Sicherheitsforschung oder zur sprachlichen Diversität.
Der Forschungsschwerpunkt „Das Recht in seinen globalen Kontexten“, der das Profil der Fakultät seit ihrer Gründung 1919 kennzeichnet, betrifft zunächst das Recht in seinen internationalen Dimensionen und transnationalen Bezügen. Umfasst sind damit die Forschungsaktivitäten in den folgenden Einzelbereichen: Völkerrecht, Europarecht, Rechtsvergleichung und internationales Privatrecht, internationales Strafrecht sowie europäisches und internationales Insolvenzrecht, internationales Arbeitsrecht, internationales Steuerrecht, Seerecht (Seevölkerrecht und maritimes Wirtschaftsrecht), internationales Umweltrecht, Migrations- und Flüchtlingsrecht. Die Leistungsfähigkeit der Fakultät in diesem Schwerpunktbereich wird durch die großflächige Vernetzung mit Forschungseinrichtungen im In- und Ausland belegt. Exemplarisch genannt seien die die strategischen Partner (Universität Kyoto; Macquarie University; Sydney, National Taiwan University; Taipei), das Max Planck-Institut für internationales und ausländisches Privatrecht, das Europa-Kolleg und das Interdisziplinäres Zentrum für Finanz- und Steuerwesen (IIFS).
Die globalen Kontextbezüge schließen all die Forschungsaktivitäten ein, welche die Grundlagen und die interdisziplinären Bezüge des Rechts betreffen. Dazu rechnen die Forschungsfelder Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, Rechtssoziologie, Ökonomische Analyse des Rechts und Kriminologie. Als Querschnittsbereiche werden auch die Themen „Nachhaltigkeit und Recht“ sowie „Medien und Recht“ bearbeitet. Das forschungsstarke und an der Fakultät beheimatete Institute for Law & Economics bildet ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal. Die Einbettung der Fakultät in den internationalen Forschungszusammenhang zeigt sich auch an der vielfältigen institutionellen Vernetzung mit grundlagenorientierter Forschung im Ausland (exemplarisch: Minerva Center for the Study of the Rule of Law under Extreme Conditions an der University of Haifa, Israel). Auch die von der Fakultät unter dem Dach einer Graduiertenschule (Albrecht Mendelssohn Bartholdy Graduate School of Law, AMBSL) angebotene strukturierte Doktorandenausbildung zielt auf die Erforschung der Grundlagen und der interdisziplinären Bezüge des Rechts.
Das Zentrum für Recht in der digitalen Transformation (ZeRdiT) bündelt die Forschungsaktivitäten der Fakultät zu den grundlegenden Fragestellungen, wie die Methoden des Rechts und seine Regulierungsansätze der digitalen Transformation unterworfen sind. Angesprochen sind damit sowohl die Digitalisierung im Recht als auch die Digitalisierung des Rechts. Diesen Fragen ist derzeit das Graduiertenkolleg „Das Recht und seine Lehre in der digitalen Transformation“ gewidmet.