Juristische Ausbildung im Umbruch: Was und wie lehren wir im Zeitalter von KI?
10. Dezember 2025, von Internetredaktion

Foto: Bucerius Law School
Vom 4. bis 5. Dezember 2025 fand an der Bucerius Law School ein Workshop statt, bei dem Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Studierendenschaft, Justiz, Anwaltschaft und Legal Tech-Unternehmen die zukünftige Ausrichtung der juristischen Ausbildung im Zeitalter von KI diskutierten. Prof. Dr. Tilman Repgen, Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg, beteiligte sich aktiv an den Gesprächen, um gemeinsam innovative Ansätze für eine zukunftsorientierte Lehre zu entwickeln. Wertvolle Impulse lieferten u.a. Univ.-Prof. Dr. Malte Persike (RWTH Aachen) zur digitalen Hochschullehre sowie Stefanie Otte (OLG Celle) und Dr. Marc Ohrendorf (Osborne Clarke) zur Praxisrelevanz. Die Sicht der Studierenden vertraten Eda Yilmaz sowie Pablo Voss für den BRF sowie Katharina Sophie Hertel (recode.law).
Dabei wurde deutlich, dass die technologische Entwicklung und die damit einhergehenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen auch das Jurastudium unter Zugzwang setzen. Es reicht nicht, KI und Digitalisierung als ein Randthema zu behandeln. Stattdessen müssen die grundlegenden Kompetenzen in der juristischen Ausbildung noch stärker herausgearbeitet und gleichzeitig KI- und Digitalisierungskompetenzen vermittelt werden, um selbstständig denkende Juristinnen und Juristen auszubilden, die über eine kritische Urteilsfähigkeit und interdisziplinäre Zugänge verfügen.
Der konstruktive Austausch unter allen Stakeholdern zeigte, dass die Zeit reif ist für echte Reformen. Anknüpfend an das „Hamburger Protokoll“ von 2023 sollen konkrete Eckpunkte formuliert werden, um Lernende und Lehrende, bestmöglich auf die juristische Arbeitswelt von morgen vorzubereiten.



