Entstehungsgeschichte
Die Zentralbibliothek Recht fasst seit 2005 die 19 ehemaligen rechtswissenschaftlichen Seminar- und Institutsbibliotheken der Universität Hamburg unter einem Dach zusammen. Durch die Unterbringung sowohl in einem eigens für sie geplanten Neubau und in Teilen des 2005 sanierten Rechtshauses wurden optimale Lern- und Lehrbedingungen für die Studierenden und Wissenschaftler der rechtswissenschaftlichen Fakultät geschaffen.
Das Projekt eines Bibliotheksneubaus ("Bücherturm") für die Fakultät für Rechtswissenschaft geht auf eine Initiative des Universitätspräsidenten Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje aus dem Jahre 1996 zurück. In umfangreichen Vorarbeiten, an denen auch der damalige Fachbereich beteiligt war, wurden Bedarfsanalysen und Planungskonzepte erstellt. Nach der Klärung der Finanzierung und den baurechtlichen und städteplanerischen Fragen wurde das Projekt vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beschlossen und in der Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft vom 28. Juni 2000 (Drucksache 16/4526) der Bürgerschaft unterbreitet, die das Projekt billigte. In der Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft wird ausgeführt, dass die Konzentration des gesamten Fachbereichs an der Schlüterstraße und die Schaffung einer rechtswissenschaftlichen Zentralbibliothek einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Studienbedingungen sowie der Lehr- und Forschungssituation am Fachbereich Rechtswissenschaft darstellt und dass in wirtschaftlicher Hinsicht die vollständige Zusammenfassung der bisher auf 19 Standorte verstreuten Seminar- und Fachbibliotheken erhebliche Rationalisierungspotentiale bietet.
Mit den Bauarbeiten am Neubau wurde im Januar 2003 begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. April 2003. Der Neubau wurde im Sommer 2004 nach dem Ende der Vorlesungszeit fertiggestellt und an die Zentralbibliothek Recht übergeben. Im Anschluss an die Fertigstellung des Neubaus erfolgte der Umbau des Flügels Rothenbaumchaussee. In diesem Teil des Rechtshauses entstanden weitere Lese- und Arbeitsplätze und Bücherstellflächen. Auch die Büros der Bibliotheksmitarbeiterinnen und –mitarbeiter wurden hier untergebracht. Dieser zweite Bibliothekstrakt wurde im August 2005 fertiggestellt und durch ein Atrium mit dem Bücherturm verbunden.
Die neue Zentralbibliothek bot von Anfang an großzügige Öffnungszeiten, moderne Arbeitsplätze und ein großes Angebot an gedruckten und elektronischen Medien und wird gerne und stark von vielen Bibliotheksbesuchern genutzt. In den Jahren 2011 bis 2012 konnten einige Verbesserungsmaßnahmen am Gebäude durchgeführt werden. So wurden zusätzlich zu den vier Gruppenarbeitsräumen zwei große Gruppenarbeitszonen geschaffen, in den beliebig große Gruppen ohne Reservierung arbeiten können. Der Informationstresen der Bibliothek im Eingangsbereich wurde Anfang 2012 neu gestaltet. Eine Verbesserung des Lärmschutzes und damit der Arbeitsatmosphäre wurde auch durch den Umbau des Atriums erreicht. Hier entstanden nochmals zusätzliche Arbeitsplätze.