Was erlebt man als Praktikantin bei den Vereinten Nationen? – Interview mit Studentin Zhang Qun
23. Februar 2016, von Internetredaktion

Foto: UHH/Cesl
Zum Doppelmaster-Studiengang an der China-EU School of Law gehört im dritten Jahr ein Pflichtpraktikum. Die 25-jährige Zhang Qun absolvierte es im UN-Entwicklungsprogramm UNDP China. Im Interview berichtet sie, was sie dort erlebt hat.
Zum Doppelmaster-Studiengang an der China-EU School of Law gehört im dritten Jahr ein Pflichtpraktikum. Die 25-jährige Zhang Qun absolvierte es im UN-Entwicklungsprogramm UNDP China. Im Interview berichtet sie, was sie dort erlebt hat.
Welche Aufgaben hatten Sie im China-Länderbüro des UNDP?
Ich habe von November 2015 bis Februar 2016 die Kommunikationsabteilung von UNDP China in Peking unterstützt. Als Praktikantin stellte ich statische Daten zusammen, recherchierte zu neuen Technologien und erstellte Briefings für Veranstaltungen. Ich bereitete Infomaterialien zu den Themen Innovation und Öffentlich-Private-Partnerschaften vor, etwa indem ich übersetzte, lektorierte oder Präsentationen erstellte. Für die Aufgaben war unverzichtbar, außerhalb von Schema F denken und neue Wege einschlagen zu können. Denn bei UNDP China geht es ja darum, zu prüfen, wie sich innovative Ideen aus aller Welt auf China anwenden lassen. Die englische Sprache sicher zu beherrschen, war ebenfalls wichtig. Am spannendsten fand ich, Neues außerhalb der unmittelbaren Welt der Juristen kennenzulernen. Die meisten Jurastudenten versuchen, ihr Praktikum in einer Kanzlei zu absolvieren oder in einer Rechtsabteilung. Aber ich halte es für wichtig, dass China sich in internationalen Organisationen und NGOs einbringt, um die Bedürfnisse der chinesischen Gesellschaft in Einklang mit international akzeptierten Standards zu erfüllen. Ich habe schon früher als Ehrenamtliche die chinesische Umweltschutz-NGO Green River unterstützt. Seither war ich sehr gespannt darauf, Erfahrungen in einer großen internationalen Organisation zu sammeln.
Hat Ihr Studium an der China-EU School of Law Sie auf Ihr Praktikum vorbereitet?
An der China-EU School of Law zu studieren hat mir für diesen Aufgabe definitiv sehr geholfen, genauso wie für viele andere Bereiche. Zunächst mal, weil das Masterstudium “European and International Law” mein Englisch drastisch verbessert hat. Ich studierte auf Englisch bei europäischen Professoren. Heute kann ich Englisch als Arbeitssprache verwenden. Das anstrengende Studium an der China-EU School of Law übte mich auch darin, schnell Neues zu lernen und ich merke, dass es meine Recherche- und Analyse-Fähigkeiten verbessert hat. Zudem habe ich an der China-EU School of Law in multikulturellen Klassen studiert. Das hat mich gut geschult, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten und eine Teamplayerin zu sein.
Und Ihre Zukunft? Wissen Sie schon, was Sie als nächstes tun werden?
Nicht wirklich. Aber die Ausbildung an der China-EU School of Law hat mich darin bestärkt, mich mit genug Vertrauen mehreren Möglichkeiten zu öffnen. Als Jurastudentin, die an den öffentlichen Dienst glaubt, möchte ich eine Karriere einschlagen, die Recht verwirklicht und dem Allgemeinwohl dient. Also fange ich nach dem Abschluss vielleicht erst in einer Kanzlei an um Erfahrungen in der Rechtspraxis zu sammeln und hoffe, dann später in einer NGO zu arbeiten.