CESL-Partner CUPL und Finnland wollen enger kooperieren
8. November 2017, von Internetredaktion

Foto: CUPL
Die finnische Parlaments-Sprecherin Maria Lohela und der Präsident der China University of Political Science and Law (CUPL), Prof. Huang Jin, planen einen intensiveren Austausch zwischen Spitzenuniversitäten Finnlands und der CUPL.
Lohela erörterte am 6. November im Vorfeld ihres Staatsbesuch bei Chinas Premierminister Li Keqiang mit Huang Jin mögliche neue universitäre Kooperationswege und die Teilnahme chinesischer Jurastudierender am Praktikantenprogramm des Parlaments in Helsinki. Finnlands Botschafter, Jarno Syrjälä, finnische Parlamentsmitglieder und der Europäische Ko-Dekan der China-EU School of Law, Prof. Bengt Lundell, nahmen ebenfalls an der Besprechung teil. Im Anschluss sprach Lohela in der Akademischen Halle der CUPL vor über 200 Studierenden und Dozenten über das finnische Rechtssystem.
Prof. Huang Jin berichtete Lohela über das Ziel der China-EU School of Law, zukünftige Rechtsexperten mit einem soliden Wissen sowohl im chinesischem wie internationalem Recht auszustatten. Er stellte ihr CUPLs Langzeitstrategie vor, das Vorhaben des chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu stützen, in China einen Rechtsstaat sozialistischer Prägung aufzubauen, indem CUPL exzellente Juristinnen und Juristen mit einem internationalen Erfahrungsschatz ausbildet. Derzeit kooperiert CUPL mit über 230 Universitäten, Forschungseinrichtungen und internationalen Organisationen aus 50 Ländern.
Maria Lohela, Absolventin einer der drei finnischen CUPL-Partneruniversitäten, der Universität Turku, sprach mit Huang Jin über das finnische Hochschulsystem und dessen Reformierung, die derzeit das finnische Parlament beschäftigt. Sie hob insbesondere die freie Fächerwahl hervor, die in einigen Disziplinen, darunter Jura, zu einem ungleichen Anteil männlicher und weiblicher Studierender wie auch zu einem Auseinanderklaffen zwischen der Anzahl Absolventinnen und Absolventen und den offenen Stellen auf dem Arbeitsmarkt führe.
In ihrem Vortrag eröffnete Lohela den Jurastudierenden im Publikum einen direkten Einblick in Finnlands Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft und skizzierte, auf welchen Gebieten China und Finnland bereits eng zusammenarbeiten und wie sich dies weiter vertiefen ließe. Sehr persönlich beschrieb sie, wie sie sich aus dem festen Glauben an das parlamentarische System Finnlands und daran, dass auch Frauen Politik gestalten sollten, bewusst für eine politische Karriere entschieden habe.