Über Uns
Themenschwerpunkt
Das zentrale Thema des Graduiertenkollegs "Ökonomik der Internationalisierung des Rechts" ist die Anwendung der Methoden und Konzepte der ökonomischen Analyse auf Fragestellungen des internationalen Rechts sowie Fragen im Hinblick auf die Interaktion zwischen internationalem nationalem Recht. Die Arbeitssprache des Graduiertenkollegs ist Englisch und es wird angestrebt, die Promovierenden durch die Ausbildung zur Teilnahme am internationalen wissenschaftlichen Diskurs zu befähigen.
Unter „Internationalisierung“ des Rechts wird hier die Tatsache verstanden, dass sich die gegenwärtig gültigen Rechtsnormen in immer geringerem Maße aus dem autonomen Wirken nationaler Gesetzgeber oder nationaler Gerichte erklären lassen, sondern in zunehmendem Maße „international“ beeinflusst sind – sei es durch bilaterale oder multilaterale völkerrechtliche Verträge, sei es durch den Einfluss supranationaler Strukturen auf die nationale Gesetzgebung, sei es durch die Wirkungen des legislatorischen und jurisdiktionellen Wettbewerbs.
Interdisziplinäre Ausbildung
Die interdisziplinäre Ausbildung kann einen klar erkennbaren Mehrwert für die beteiligten Promovierenden mit sich bringen. Juristinnen und Juristen mit fundierten ökonomischen Kenntnissen sowie Ökonomen, die ein vertieftes Verständnis für rechtliche Zusammenhänge einzubringen vermögen, sind bislang selten. Gerade diese Fähigkeiten werden in Zukunft jedoch vermehrt in der Forschung, der Wirtschaft, der nationalen öffentlichen Verwaltung und bei europäischen und internationalen Organisationen benötigt, insbesondere in Anbetracht der voranschreitenden internationalen Vernetzung in fast allen Rechtsgebieten.
Im Rahmen ihrer Ausbildung können die Promovierenden von den langjährigen Erfahrungen profitieren, die in Hamburg in der Doktorandenausbildung vorhanden sind und die in das Betreuungs- und Qualifizierungskonzept für das Graduiertenkolleg einfließen.
Forschungsstandort Hamburg
Auf dem Gebiet der ökonomischen Analyse des Rechts hat sich der Standort Hamburg im letzten Jahrzehnt zu einem internationalen Kompetenzzentrum entwickelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universität Hamburg sowie der Bucerius Law School und des Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht haben in diesem Bereich auf höchstem Niveau geforscht und publiziert. Die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurde hierbei konsequent und teils mit internationalen Kooperationspartnern ausgeweitet.
Gleichzeitig haben sich die transnationalen Rechtsbeziehungen als Kristallisationspunkt der Forschung an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg herausgebildet. Dies schlägt sich ebenfalls in der strategischen Ausrichtung der rechtswissenschaftlichen Fakultät nieder, welche einen Forschungsschwerpunkt auf die Ordnungsaufgaben des Rechts unter den Bedingungen von Ökonomisierung und Globalisierung setzt.