MOVE Moot in Hamburg
27. Mai 2019, von Internetredaktion

Foto: Arian Henning
Ende Mai fand der erste MOVE-Moot Court an der Universität Hamburg und der Bucerius Law School statt. Hier hatten Studierende die Möglichkeit an einem Praxisfall zu erleben, dass Migrationsrecht ein fachlich hochinteressantes, komplexes und gesellschaftlich relevantes Rechtsgebiet ist.
Verhandelt wurde der Fall von Ahmad Iraki, der aus dem Irak über Finnland nach Deutschland geflohen ist, und dem nun gemäß der Dublin-Verordnung eine Abschiebung zurück nach Finnland droht. Finnland ist doch ein sicheres Land, könnte man denken. Ahmad Iraki aber fürchtet sich vor seiner gewalttätigen Verwandtschaft dort, die ihn wegen seiner Homosexualität bedroht. Doch ist Angst vor der eigenen Verwandtschaft durch die juristische Brille betrachtet ein ausreichender Grund, um in Deutschland zu bleiben? Sagt Iraki überhaupt die Wahrheit? Wie gut ist die Arbeit, die das BAMF in seinem Fall gemacht hat? Und was davon spielt vor Gericht eine Rolle?
Insgesamt 11 Teams, darunter 3 Teams von der Uni Hamburg, argumentierten für entweder die Mandanten- oder die Gegenseite, hier das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Im Fionale wurden die Rollen der Teams getauscht. Neben den Verhandlungen gab es aber auch Raum, sich beim gemeinsamen Abendessen am Samstag oder dem gemeinsamen Grillen am Sonntag kennenzulernen. Abgerundet wurde das MOVE-Wochenende durch die Lesung von Axel Limberg aus seinem Buch Das rettende Ufer - Schwule Flüchtlinge berichten.
Wir danken den großartigen Teilnehmer*innen, fleißigen Organisator*innen und vielen Helfer*innen. Ganz besonderer Dank geht an unsere Juror*innen.
Wir freuen uns auf den nächsten MOVE!