Herausforderungen der Digitalisierung der Juristenausbildung - mehr als 70 Ehemalige diskutieren beim Alumnitreffen des Chinesisch-Deutschen Instituts für Rechtswissenschaft (CDIR) in Peking
2. Oktober 2024, von Internetredaktion
Vom 27. bis 28. September 2024 fand das Alumnitreffen des Chinesisch-Deutschen Instituts für Rechtswissenschaft (CDIR) an der Chinese University for Political Science and Law (CUPL) in Peking statt. Die Kooperation im Rahmen des CDIR wird auf deutscher Seite von der Universität Hamburg koordiniert. Gemeinsam mit den Universitäten HU Berlin, Frankfurt, Freiburg, Köln, LMU München und Münster dient das CDIR als Brücke zwischen Deutschland und China in der juristischen Welt. Mit einem Doppelmasterprogramm wird chinesischen Studierenden das deutsche Recht in deutscher Sprache nähergebracht. Deutschen Studierenden ermöglicht es einsemestrige Aufenthalte in China, die auch zu einem Master ausgebaut werden können. Ergänzt wird dies um eine enge Kooperation in der Forschung. Unterstützt vom DAAD kann diese Kooperation auf eine mehr als 20-jährige Tradition zurückblicken.
Verstärkung des Alumninetzwerks
Mehr als 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, darunter Alumni verschiedener Jahrgänge, der aktuelle Direktor des CDIR, Prof. Xie Libin, Vize-Direktor Balduin Benesch sowie seine Vorgänger Dr. Clemens Richter und Dr. Marco Haase, eröffneten die Feierlichkeiten. Vertreter des Pekinger DAAD Büros sowie der deutschen Konsortialpartner, darunter Prof. Sebastian Lohsse (Universität Münster) und Hans-Justus Daase (Universität Hamburg) komplettierten die Runde.
Nach den Begrüßungsworten des Direktoriums, des DAAD und der Projektkoordination gab es einen besonderen Höhepunkt: Der erste Jahrgang des CDIR aus dem Jahr 2004 verkündete die Einrichtung eines Spendenfonds, um bedürftige Studierende in Zukunft unterstützen zu können. Die Gesamtspendensumme beläuft sich auf beeindruckende RMB 100.000 (ca. 13.000 EUR). Insbesondere manifestiert diese Geste jedoch die Bedeutung des CDIR-Programms für die Beteiligten und die Wertschätzung der Alumni.
Digitalisierung der Juristenausbildung
Am Samstag setzte sich das Treffen mit einem Erfahrungsaustausch zur Digitalisierung der Juristenausbildung mit Vorträgen von Prof. LI Hai von der Südwest Universität für Politik und Recht, Prof. Lohsse von der Universität Münster, Prof. YUAN Zhijie von der Beijing Normal University, Hans-Justus Daase von der Universität Hamburg und Prof. Zha Yunfei von der Zhejiang University fort. Die Vorträge fokussierten sich auf die Herausforderungen in Bezug auf Inhalte, Methoden und Kompetenzen in der Juristenausbildung im digitalen Zeitalter.
Am Nachmittag wurden Erfahrungsberichte von fünf Alumni präsentiert, die die besondere Bedeutung der Ausbildung im Rahmen des CDIR-Programms für ihre persönliche und fachliche Entwicklung hervorhoben. Diese Berichte dienten als Grundlage für eine anschließende Diskussion darüber, wie das Studium am CDIR sowohl für deutsche als auch chinesische Studierende noch attraktiver gestaltet werden kann und welche Mehrwerte daraus generiert werden können.
Das Treffen bot allen Teilnehmern eine wertvolle Plattform sich zu vernetzen und Erfahrungen sowie Ideen auszutauschen, wie die zukünftige Entwicklung des CDIR und seiner Programme weiter vorangetrieben werden kann.
Fazit
Das Alumnitreffen des CDIR in Peking war ein großer Erfolg und hat einmal mehr die enge und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den chinesischen und deutschen Partnerinstitutionen
unterstrichen. Die Veranstaltung hat nicht nur bestehende Verbindungen gestärkt, sondern auch neue Impulse für die Weiterentwicklung der Juristenausbildung im digitalen Zeitalter gegeben.