Promotionsthemen
Im Rahmen des Graduiertenkollegs ist eine Vielzahl von Dissertationsthemen möglich. Anstelle einer Liste mit konkreten Themen stellen wir an dieser Stelle eine beispielhafte Liste von rechtlichen Instrumenten und Rechtsgebieten dar, welche sowohl thematisch zum Fokus des Graduiertenkollegs passen als auch mit ökonomischen Methoden untersucht werden können.
Zuweisung und Beschränkung von Nutzungsrechten
- Der Handel mit Emissionsrechten: Eine effiziente Lösung zum globalen Klimaschutz?
- Strategien zur Überwindung der „Tragedy of the Commons“: Fischereirechte und die Regulierung des Meeresbodenbergbaus.
- Das TRIPS-Übereinkommen: Ökonomik der Territorialität und Globalisierung intellektueller Eigentumsrechte.
- Freier oder beschränkter Zugang zu biologischen Ressourcen? Eine ökonomische Analyse des Biodiversitätsabkommens von 1992.
- Altersvorsorge in globalisierten Finanzmärkten unter Berücksichtigung von behavioral economics
- Kreditsicherheiten und externe Effekte grenzüberschreitender Insolvenzen.
- Selbstregulierung und aufsichtsbehördliche Zusammenarbeit in globalisierten Kapitalmärkten: das Beispiel der IOSCO.
- Unternehmerische Compliance, Rechnungslegung und Corporate Governance im transatlantischen Dialog.
- Reputationsaufbau durch Cross-listings: Grenznutzen für Unternehmen aus Entwicklungsstaaten.
Implementierung und Sanktionierung internationaler Rechtsnormen
- Weltgewaltmonopol und zwischenstaatliche Rechtsnormen im Lichte der Theorie sich selbstdurchsetzender Verträge.
- Informationsasymmetrien im grenzüberschreitenden Handel: Ökonomik ethnischer Netzwerke
- Die ökonomischen Konsequenzen von treaty shopping im Rahmen bilateraler Investitionsschutzverträge.
- Effizienz der Rechtsdurchsetzung im Wege von Handelssanktionen.
- Private Konkurrentenklagen vs. aufsichtsrechtliche Maßnahmen zur Durchsetzung des europäischen Beihilfeverbots.
- Home Court Bias: Politische Ökonomik der internationalen Gerichtsbarkeit.
- Effizienz internationaler Institutionen der Streitbeilegung: Zugang zu Streitbeilegungsinstitutionen, Verbands- und Gruppenklage.
- Führen private Schadensersatzklagen im U.S.-amerikanischen und europäischen Kartellrecht zu einer effizienten Abschreckung und einer fairen Entschädigung der Opfer?
- Wettbewerbsrecht in internationaler Perspektive: Regulatorischer Bias, Unter- oder Überregulierung?
- Die New Yorker Konvention über ausländische Schiedssprüche und deren Konsequenzen für internationalen Handel und ausländische Direktinvestitionen.
- Verstärkt die Existenz des ICSID die Anreize zu ausländischen Direktinvestitionen in Entwicklungsländer?
- Kollektiver Menschenrechtsschutz im internationalen Recht: Motive und ökonomische Konsequenzen.
- Die Bekämpfung des Handels mit Konfliktdiamanten. Ökonomische Anreizwirkungen des Kimberley Process Certification Schemes.
Rechtsgebiete
- Völkerrecht
- Menschenrechte
- Internationaler Handel
- Internationale Finanzregulierung
- Natürliche Rohstoffe und Energie
- Waffenhandel- und Abrüstungsverträge
- Kriegsvölkerrecht
- Internationales Wettbewerbsrecht
- Internationales Strafrecht
- Zusammenarbeit im Umweltschutz
- Zusammenarbeit bei Migration und Flüchtlingsschutz
- Zusammenarbeit im Katastrophenschutz
Rechtsinstrumente
- (Internationale) Verträge
- Internationale Organisationen
- Völkergewohnheitsrecht/ "Soft Law"
- Schiedsgerichtbarkeit
- Internationale Konfliktlösung
- Diffusion und Harmonisierung von Gesetzen
Konstitutionalisierungstendenzen
- Demokratieprinzip und supranationale Regelsetzung als Prinzipal-Agenten Problem: Komitologie am Beispiel des Lamfalussy-Verfahrens im Kapitalmarktrecht.
- Völkerrechtliche Verträge als unvollständige Langzeitverträge. Ein Rational Choice Ansatz
- Verpflichtungen gegenüber Privatrechtssubjekten durch bilaterale und multilaterale Investitionsschutzverträge und deren Auswirkungen auf ausländische Direktinvestitionen.
- Ökonomische Effekte privater Normsetzung für die internationale Handelsordnung
- Staatliches Recht, UNCITRAL oder Lex Mercatoria – Ökonomische Determinanten bei der Wahl von materiellen Normen, prozeduralen Normen und Schiedsorten beim grenzüberschreitenden Handel.
- Anreizwirkung der Staatshaftung gegenüber Privatpersonen für die Verletzung völkerrechtlicher Normen.
- Staatshaftung und die Anreize zur Durchsetzung Europäischen Gemeinschaftsrechts.
Systemwettbewerb versus Rechtsvereinheitlichung
- Marktöffnung durch völkerrechtliche Regelungen oder durch Systemwettbewerb? –Public Choice im Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalmarkt.
- Effizienzüberlegungen bei der Schaffung internationalen Einheitsrechts (UN-Kaufrecht, EG-Richtlinien, Principles of European Contract Law, UNIDROIT Principles for International Commercial Contracts).
- Umsetzung und Anwendung internationalen Einheitsrechts: Informationsasymmetrien, Transaktionskosten und „Legal transplants“.
- “Territorialität“ vs. „Universalität“ des Insolvenzrechts und deren Auswirkungen auf die internationale Kapitalallokation.
- Europäische Agenturen als Netzwerkstrukturen: Zuständigkeiten und Verfahren auf dem Prüfstand der ökonomischen Analyse.
- Pfadabhängigkeit und Entwicklung internationalen Rechts aus spieltheoretischer Sicht.
- Auswirkungen der Globalisierung auf Umwelt-, Arbeits- und Sozialstandards: theoretische Konzepte und empirische Evidenz
- Der bewaffnete Konflikt als entgrenzter Systemwettbewerb – Möglichkeiten und Grenzen der Einschränkung eines gewaltsamen Systemwettbewerbs durch Regeln des ´ius in bello´.
- Unlauterer Systemwettbewerb durch ´Proxies´ - Staatliche Förderung und Unterstützung terroristischer Aktivitäten im Völkerrecht.