Team
Team 2022/2023
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2022/2023 von Franziska Bachmann, Katrin Gerke und Marie Siegemund gecoacht. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
1. Reihe (v.l.n.r.) Marie Siegemund, Jennifer Pham, Anna Guo, Franziska Bachmann
2. Reihe (v.l.n.r.) Katrin Gerke, Laura Freiberger, Paul Enders
Team 2021/2022
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2021/2022 von Ada Klenner, Tizita Gelaye und Julia Bialek gecoacht. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
oben v.l.n.r.: Alma Brahimaj, Rika Behn, Ada Klenner (Coach), Franziska Bachmann, Julia Bialek (Coach), Marie Siegemund, Tizita Gelaye (Coach).
Team 2020/2021
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2020/2021 von Rahel Schwarz, Christopher Janz und Melina Hinzmann gecoacht. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
1. Reihe v.l.n.r.: Melina Hinzmann (Coach), Christopher Janz (Coach), Clara Schott
2. Reihe v.l.n.r.: Lasse Lindloff, Ada Klenner, Rahel Schwarz (Coach)
3. Reihe v.l.n.r.: Tizita Gelaye
Team 2019/2020
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2019/2020 von Laura-Theresa Godau, Maurus Wollensak und Ammar Bustami gecoacht und bestand u.a. aus Melina Hinzmann und Rahel Schwarz. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
Team 2018/2019
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2018/2019 von Julia Bialek und Ralf Lewandowski gecoacht. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
v.l.n.r.: Ralf Lewandowski (Coach), Justus Tögel, Laura Godau, Christopher Janz, Ezgi Keklikci, Julia Bialek (Coach)
Team 2017/2018
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2017/2018 von Eva Bredler und Sebastian von Massow gecoacht, sowie bei den National Rounds von Julia Bialek und Alina Funk unterstützt. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
v.l.n.r.: Lennart Stahl, Ralf Lewandowski, Katharina Faber, Eva Bredler (Coach), Maurus Wollensak
Team 2016/2017
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2016/2017 von Jan-Henrik Hinselmann und Alina Funk gecoacht, sowie bei den International Rounds von Christina Simmig unterstützt. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
v.l.n.r.: Christina Simmig, Sebastian von Massow, Julia Bialek, Enya Levy, Eva Bredler, Alina Funk und Jan-Henrik Hinselmann (Coaches)
Team 2015/2016
Das Team wurde im Wettbewerbsdurchlauf 2015/2016 von Julian Herr und Alina Funk gecoacht, sowie bei den National Rounds von Maximilian Waßmuth unterstützt. Große Unterstützung erhielt das Team darüber hinaus auch in diesem Jahr vom Institut für Internationale Angelegenheiten der juristischen Fakultät.
v.l.n.r.: Maximilian Waßmuth, Alina Funk, Julian Herr, Victoria Krol, Franziska Niehaus, Noémie Lesko, Kristina Hadzhieva
Team 2014/2015
Im Wettbewerbsjahr 2014/2015 wurde das Team von Maximilian Waßmuth gecoacht, der durch Anna-Sophia Tiedeke unterstützt wurde.
Team 2013/2014
Im Wettbewerbsjahr 2013/2014 wurde das Team der Universität Hamburg von Anna-Sophia Tiedeke und Maximilian Waßmuth gecoacht und durch das Institut für Internationale Angelegenheiten, insbesondere Prof. Dr. Stefan Oeter sowie Prof. Dr. Markus Kotzur, LL.M. (Duke), betreut.
Team 2012/2013
Im Wettbewerbsjahr 2012/2013 bestand das Team aus Maria Boerner, Karen Hensgen, Anna-Sophia Tiedeke, Janwillem van de Loo und Maximilian Waßmuth. Als Coaches standen ihnen Anne Dienelt, die zum dritten Mal beim Jessup mit dabei war, und Giannina-Louisa Wille immer engagiert und immer in ihrer Freizeit zur Seite.
Rückblick: Jessup und das Völkerrecht von Morgen
Was passiert eigentlich wenn ein Inselstaat untergeht? Wie sieht es mit umstrittenen Entwicklungshilfekrediten und Haftungsansprüchen für die Schäden des Klimawandels aus, und kann er als „Verfolgung“ einen Flüchtlingsstatus begründen? Alles Fragen die im stumpfen Definition-Subsumtion-Was-sagt-die-Rechtssprechung unseres Studiums fast poetisch anmuten und doch hatten wir fünf Studierende ein ganzes Semester Zeit, sie in aller Tiefe zu ergründen. Doch was hat uns diesen Hauch von echter Wissenschaft ermöglicht?
Die Teilnahme am renommierten Phillip C. JessupMoot Court. Wir sollten, trotz ihrer langjährigen, internationalen Ausrichtung, das erste Team in der Geschichte der Universität Hamburg in diesem Wettbewerb werden.
Der seit 1959 stattfindende, englischsprachige Völkerrechts-Wettbewerb ist der weltweit größte und älteste Moot Court, mit mehr als 600 teilnehmenden Universitäten aus fast allen Ländern der Welt. Gruppiert in Regionen treffen sich nach Vorentscheiden jedes Jahr fast 140 Teams in Washington D.C. zum finalen Turnier. Veranstaltet wird der Wettbewerb durch die International Law Students Association (ILSA) zu Ehren Philip C. Jessups (* 5. Januar 1897 in New York City; † 31. Januar 1986 ebenda), einem amerikanischen Diplomaten, Professor, Symbol des Widerstandes in der McCarthy-Ära und nicht zuletzt Richter am Internationalen Gerichtshof (IGH), der durch bahnbrechende Urteile das heutige Verständnis vom Völkerrecht und insbesondere des Menschenrechtsschutz geprägt hat. Dies ist einer der Gründe, warum sich neben vielen anderen „Stars“ des Völkerrechts als Richtende (Judges) seit vielen Jahren amtierende Richterinnen und Richter des IGHs, BVerfG und des EGMRs zur Verfügung stellen.
Aufgrund seines Renommees stellen die Universitäten hohe Anforderungen an ihre Teams und unterstützen sie oft bis zur Grenze des Erlaubten. In den Spitzenteams sind bis zu zwei Doktorranden mit einer halben Stelle angestellt um zusammen mit Englisch-, Rhetorik-, und Assistant-Coaches das Team vorzubereiten, es zu betreuen und ihm zu helfen.
Eine solche Infrastruktur entsteht natürlich erst über die Jahre, aber auch wir haben die dankbare Erfahrung gemacht von vielen am Institut für Internationale Angelegenheiten und insbesondere dem verantwortlichen Lehrstuhl von Prof. Dr. Kotzur und unseren beiden freiwilligen Coaches aufs äußerste unterstützt zu werden. Es gab viele Momente in denen man sich als Teil eines eigentlich viel größeren Teams fühlte.
Die Bezeichnung Moot Court kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie “Gericht für fiktive Streitfälle”.
Besonders verbreitet im Anglo-amerikanischen Raum, erfreut sich diese Idee immer größerer Beliebtheit und es gibt eine wachsende Zahl von MootCourts für alle juristischen Felder. In einem solchen wird Studierenden ein fiktiver Fall zugeteilt, in dem sie eine der Parteien vertreten müssen. Beim Jessup ist dies ein jährlich neu entwickelter, komplexer Fall für ein Verfahren vor dem IGH zwischen zwei Staaten. Dieses Jahr stritten der durch den Klimawandel untergegangene Insel-Staat Alfurna und die Industrie-Nation Rutasia auf Grundlage eines 23-Seitigen Sachverhalts. Dabei standen theoretische Fragen zur Staatsqualität des Staates-ohne-Staatsgebiet (gibt es obdachlose Staaten? Können diese Territorium mieten und gibt es internationalen „Mieter-Schutz“?), zum Flüchtlings-Status von Klima-Flüchtlingen, deren Behandlung und geplanten Abschiebung (erschreckend: nach herrschender Meinung haben sie keinen Flüchtlingsstatus) und last-but-not-least die Sittenwidrigkeit von „Entwicklungshilfe“-Krediten und Entschädigungsansprüchen im Klimawandel, im Vordergrund. Ein Rundumschlag um das Thema Klimawandel und Inselstaaten also, bei dem unsere Professoren fast so schulterzuckend dastanden wie wir zu Beginn des Wettbewerbs.
Da jede Universität aus Gründen der Fairness beide Seiten des Verfahrens vertreten muss teilten wir uns innerhalb unseres Teams auf. In der ersten Phase des Wettbewerbs verfassten wir für beide Seiten einen umfassenden Schriftsatz in denen wir die Position unserer Mandanten best-möglichst zu verteidigen suchten. Von Oktober bis Januar stellten wir uns dieser Aufgabe, welche sich als bisher -und vielleicht auch zukünftig- schwerste unseres Studiums erweisen sollte. In ihrem Verlauf schwoll unser Dokument zeitweise auf weit über 200 Seiten an – und in einer sehr unschönen Erfahrung unser Team leider von fünf auf vier ab. Zwar eine Konsequenz die sein musste und wohl bei Moot Courts häufiger vorkommt, die aber zeigt wie wichtig das üben von Teamarbeit wäre. Als wir am 15.01.12 unsere Schriftsätze abschickten, nun im strengen Rahmen der Vorgaben, waren 29 Seiten Inhalts- und Literaturverzeichnis und 43 Seiten Text geblieben, viele Ideen und noch mehr Seiten gelöscht und unsere Stimmung auf ihrem Tiefpunkt angekommen.
Doch die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages: Die darauf folgende Phase des Übens des Verfahrens, des pro Seite 45-Minütigen Plädoyers („Pleadings“), bereitete uns trotz seiner Intensität (2x 2-4 Std. täglich) große Freude. Endlich sein Wissen argumentativ verpackt loszuwerden, sich den ständig unterbrechenden Fragen der Judges zu stellen und trotzdem den Faden nicht zu verlieren und in der Zeit zu bleiben wurde uns Herausforderung und Spiel zugleich. Neben vielen Proben vor durchweg hilfsbereiten und motivierenden wissenschaftlichen Mitarbeitern, traten wir insgesamt 4 mal vor Hamburger Großkanzleien „auf“. In einem Moot Court wie dem Jessup wird den Studierenden die im Jura-Studiumsverlauf bisher einzige Möglichkeit geboten, ihr theoretisches Wissen praxisnah anzuwenden. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit einem bestimmten Rechtsgebiet steht auch das Üben von Teamwork und Rhetorik im Vordergrund – auch in diesen Punkten absurderweise die einzige Gelegenheit hierfür im Jura-Studiumsverlauf. Viele Gründe also warum uns gerade diese Phase so gut gefiel. Im Falle der Teilnahme an einem fremdsprachigen Moot Court, wie dem Jessup mit Englisch, vertieft man darüber hinaus fachspezifisch seine jeweiligen Sprachkenntnisse in Schrift und Sprachen enorm.
Am Ende eines MootCourts gewinnt das Team, welches seine Argumente im Verlauf des schriftlichen Verfahrens und der mündlichen Verhandlung vor dem Gericht am überzeugendsten präsentiert. Der Jessup zeichnet sich durch ein besonders differenziertes Bewertungssystem und hochrangige Judges aus: So war bei den Vorentscheiden in Deutschland dieses Jahr jeweils ein IGH Richter a.D., BVerfG Richter und Vertreter des Auswärtigen Amts und zwei EGMR Richter vertreten, womit das Verfahren der Realität sehr nahe kommt.
Als wir am 13.02.12, in Heidelberg zum deutschen Vorentscheid antraten, hatten wir als „Anfänger“-Team daher keine großen Hoffnungen: Es waren dieses Jahr Teams von 21 juristischen Fakultäten vertreten, soviele wie noch nie in Deutschland, von denen manche eine 20 jährige Jessup-Tradition und daher Infrastruktur mitbrachten. Nur 3 würden weiter kommen um Anfang April in Washington mit dabei zu sein.
Nach einem feierlichen Empfang wurden die Schriftsätze ausgehändigt und die anonymisierten Teamnummern unserer Gegenparteien bekannt gegeben. Mit eigens mitgebrachtem Drucker und den Dokumenten saßen wir bis tief in die Nacht in unserem Hotelzimmer, passten unsere „Pleadings“ an die Schriftsätze der Gegner an, recherchierten und diskutierten die neusten Argumente. Interessant dabei war, das trotz der vielseitigen Möglichkeiten und strengen Kontaktsperre zwischen den vielen Teams schlussendlich die Lösungen sehr ähnlich ausgefallen war.
Im Laufe der zwei Tage mit jeweils zwei Verfahren stiegen unsere Hoffnungen jedoch beträchtlich und am Ende saßen wir doch alle sehr gespannt beim großen „Announcement-Dinner“ im Molkenkur Hotel über Heidelberg. Diese Spannung ließ uns auch ohne Probleme das Ende der Reden, Ansprachen und einem Vortrag des EGMR-Präsidenten (Dean Spielmann) verkraften. Bekannt gegeben wurden empathischerweise nur die ersten 10 Teams und die besten 50 der insgesamt 88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Mit einer Mischung aus Glück und docheinbisschen Enttäuschung erfuhren wir, dass wir es als eines von nur zwei der vier „Anfänger“ Teams und vor immerhin 8 „alten Hasen“ mit Platz 10 auf die Rangliste- und es alle von uns unter die besten 35 Rednerinnen und Redner geschafft hatten. Einer, Janwillem van de Loo, belegte sogar den insgesamt 7ten Platz.
Alles in allem hat der Jessup unsere Begeisterung für das Völkerrecht weiter gestärkt, und die Stimmung bei besagtem Dinner war genau von dieser Begeisterung geprägt, welche zweit-Semester und „große Namen“ des Völkerrechts auf Augenhöhe intensiv das Schicksal Alfurna´s und Rutasia´s, der Souveränität von Staaten und den Klimawandel diskutieren ließ. Eine Begeisterung für ihr Fach, die Antrieb eines jeden Studiums sein sollte und dessen Weckens Aufgabe einer Universität ist. Eine Gelegenheit wie der Jessup ist daher voll zu empfehlen und allen zu wünschen.
Das Team in Heidelberg 2013 bestand aus: Anna-Sophia Tiedeke, Janwillem van de Loo, Karen Hensgen und Maximilian Waßmuth. Als Coaches standen uns Anne Dienelt, die zum dritten mal beim Jessup mit dabei war, und Giannina-Louisa Wille immer engagiert und immer in ihrer Freizeit zur Seite. Als Helfern ist zu danken: Prof. Dr. Oeter, Prof Dr. Jeßberger, Prof. Dr. Hufeld, Dr. Clemens Richter, Pauline Mattern, Sabine Bernot, Sebastian Tho Pesch, Julian Udich, Stine von Förster, Christoph Greggersen, Lisbeth Biskup, Karolina Gajewski, Daria Maca-Daase und Ann-Kristin Becker.
Der größte Dank gilt Herr Prof. Dr. Kotzur, der auf Maximilian Waßmuths Initiative hin, aber auch aus eigenem Wunsch als langjähriger Jessup-Judge, nun ein eigenes Team zu entsenden, unsere Teilnahme überhaupt erst ermöglicht - und uns immer weit über das zu erwartende unterstützt, motiviert und begleitet hat.