Moot Courts
Regelmäßig ist die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg mit studentischen Teams bei verschiedenen Moot Courts vertreten. Hierzu zählen etwa die Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition, der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot und seit Kurzem auch der Soldan Moot. Im Rahmen eines Moot Courts wird zumeist eine Gerichtsverhandlung zu einem fiktiven Fall simuliert.
Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition
Die Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition ist der weltweit größte Moot Court mit mehr als 680 teilnehmenden Universitäten aus über 100 Ländern. Im Rahmen des Wettbewerbs wird ein fiktiver Fall vor dem Internationalen Gerichtshof simuliert. Gewinner der nationalen Vorentscheide nehmen am Finale in Washington D.C. teil.
Das Hamburger Team wird durch das Institut für Internationale Angelegenheiten, insbesondere Prof. Dr. Stefan Oeter und Prof. Dr. Markus Kotzur, LL.M. (Duke), betreut.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot
Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot behandelt in einem fiktiven Schiedsverfahren Fälle aus dem UN-Kaufrecht (CISG). Seit 1993/94 treffen mittlerweile jährlich Teams von ca. 300 Universitäten aus über 65 Ländern im Rahmen des Wettbewerbs zu Finalrunden in Wien aufeinander. Im asiatischen Raum findet jährlich der Willem C. Vis (East) Moot mit Finalrunden in Hong Kong statt. Unsere Fakultät nimmt seit 2007/08 (15. Durchgang) regelmäßig am Willem C. Vis Moot teil und kann bereits auf zahlreiche Erfolge zurückblicken.
Das Hamburger Team wird von Prof. Dr. Wolfgang Wurmnest betreut.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Soldan Moot
Die Hans Soldan Stiftung hat sich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Juristen-Fakultätentag, der Bundesrechtsanwaltskammer und dem Deutschen Anwaltverein dazu entschlossen, jährlich den Soldan Moot durchzuführen, der ausgehend von einem Zivilrechtsfall auch die Tücken und Möglichkeiten des anwaltlichen Berufsrechts in der Alltagspraxis des Rechtsanwalts vermitteln will.
Das Hamburger Team wird von Prof. Dr. Hinrich Julius betreut.
Weitere Informationen zum Soldan Moot finden Sie hier. Die Website des Soldan Moot Court Alumni und Förderer Universität Hamburg e.V. finden Sie hier.
BAG Moot Court
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) richtet alle zwei Jahre den arbeitsrechtlichen Moot Court in Erfurt aus. Studentische Teams aus ganz Deutschland simulieren eine arbeitsgerichtliche Verhandlung vor den Richtern des BAG.
Das Team der Fakultät für Rechtswissenschaft wird von Frau Prof. Dr. Claudia Schubert betreut. Bei Fragen melden Sie sich gerne per Mail an: MootCourtBAG.jura"AT"uni-hamburg.de
Weitere Informationen finden Sie hier.
Bild: Lukas Götz / CC-BY-SA-3.0
HANSEMOOT
Das Hamburgische Verfassungsgericht veranstaltet in Kooperation mit der Bucerius Law School und der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg den HANSEMOOT, den ersten bundesweiten Moot Court im Verfassungsrecht.Sie befassen sich zunächst durch die Ausarbeitung von Schriftsätzen mit einem aktuellen und hochbrisanten verfassungsrechtlichen Fall. Bei der mündlichen Ausscheidung im Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg haben Sie dann die Gelegenheit, sich und Ihre Ergebnisse Kommissionen mit renommierten Juroren aus der Praxis, darunter diverse Mitglieder von Landesverfassungsgerichten, zu präsentieren.
Das Team der Fakultät für Rechtswissenschaft wird von Herrn Prof. Dr. Armin Hatje betreut.
International Law of the Sea Moot Court
Hamburg als wichtige Hafenstadt und Sitz des Internationalen Seegerichtshofs ist in besonderer Weise mit dem Meer verbunden. Daher gibt es seit dem Jahr 2019 für Studierende die Möglichkeit, sich auch außerhalb entsprechender Wahlschwerpunkte mit dem Seevölkerrecht intensiv auseinanderzusetzen. Erstmalig wurde mit dem International Law of the Sea (ILOS) Moot Court eine Verfahrenssimulation in diesem wichtigen und immer aktuellen Rechtsgebiet angeboten (siehe Flyer). Der Moot Court wird durch das Niederländische Seerechtsinstitut (NILOS) an der Universität Utrecht ausgerichtet. Dort konnte das Hamburger Team im letzten Jahr gleich mehrere Auszeichnungen einheimsen.
Um an diesen Erfolg anzuknüpfen, ist das Team der Coaches jetzt wieder auf der Suche nach Bewerber*innen für den ILOS Moot 2020. Die Teilnehmer*innen bearbeiten über ein Semester einen Sachverhalt, der voraussichtlich im September/Oktober 2019 veröffentlicht wird, und verfassen auf dessen Grundlage eine Klage und Klageerwiderung, die sie dann im Frühling 2020 auch mündlich vortragen werden. Sie werden während des gesamten Wettbewerbs von Coaches mit Moot Court Erfahrung betreut. Neben spannenden Einblicken in das Rechtsgebiet mit maritimem Flair bietet sich hier auch die Gelegenheit, Fähigkeiten in wissenschaftlichem Arbeiten, Rhetorik und englischer Sprache auf einem Niveau auszubauen, das sonst im Studium kaum erreicht werden kann.
Das für die Teilnahme verwendete Semester wird auf den Freischuss angerechnet, außerdem ermöglicht die Teilnahme den Erwerb einer Schlüsselqualifikation, eines Fremdsprachenscheins und eines Seminarscheins.
Für die Beantwortung von Fragen zum ILOS Moot Court und zum Hamburger Team stehen die Coaches Sara Wissmann, Felix Bode und Julius Adler zur Verfügung (ilos-moot.jura"AT"uni-hamburg.de).
Bei Interesse an einer Teilnahme freuen sich die Coaches über eine Bewerbung in englischer Sprache mit CV und letter of motivation per Mail an ilos-moot.jura@uni-hamburg.de (ilos-moot.jura"AT"uni-hamburg.de)bis zum 21.07.2019.
Das Hamburger Team wird durch das Institut für Seerecht und Seehandelsrecht, insbesondere durch den Lehrstuhl von Professor Dr. Alexander Proelß fachlich und institutionell betreut. Ansprechpartner von Seiten des Lehrstuhls ist Felix Bode (ilos-moot.jura"AT"uni-hamburg.de)
International Football Arbitration Moot Court (IFAM)
Der International Football Arbitration Moot Court (IFAM) hat inhaltlich ein fiktives, sportrechtliches Verfahren vor einem Schiedsgericht zum Gegenstand. Beispielswiese ging es in der ersten Auflage 2023 um die Rechtmäßigkeit der Kündigung des Vertrages eines fiktiven kolumbianischen Spielers durch einen fiktiven südafrikanischen Verein. Der Verein hatte für die Kündigung Gewichtsprobleme und Disziplinlosigkeiten angeführt.
Nach dem Verfassen von zwei Schriftsätzen zu Beginn des nächsten Jahres werden die mündlichen Verhandlungen vom 08.05.2025 bis zum 10.05.2025 in Platja D’Aro in der Nähe von Barcelona stattfinden. Der Moot Court findet semesterbegleitend und auf Englisch statt.
Die Teilnahme ermöglicht Studierenden einen Einblick in einen Rechtsbereich, der über den Pflichtfachstoff hinausgeht. Zudem können Kompetenzen in den Bereichen wissenschaftliches Arbeiten, Rhetorik und Auftreten vor (einem fiktiven) Gericht auf Englisch ausgebaut werden, was im Studium sonst begrenzt möglich ist. Neben der persönlichen Erfahrung erhalten Teilnehmende einen Schlüsselqualifikationsschein sowie einen Fremdsprachenschein.
Der Moot Court wird von den Coaches Johannes Ipsen, Ivo Manthei und Jonas Rehder betreut. Fachlich und institutionell unterstützt wird der Moot Court durch den Lehrstuhl von Prof. Dr. Konrad Duden. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Coaches unter: ifam.uhh"AT"gmail.com.
Anrechnungsmöglichkeiten
Es besteht die Möglichkeit, eine aktive Teilnahme an einem Moot Court als Leistung im Rahmen des Studiums der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg anrechnen zu lassen.
Die Teilnahme an einer semesterbegleitenden Verfahrenssimulation kann bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen als Schlüsselqualifikationsnachweis angerechnet werden.
Die Teilnahme an einer internationalen, fremdsprachigen Verfahrenssimulation kann unter bestimmten Voraussetzungen als Schlüsselqualifikations- und Fremdsprachennachweis sowie zur Nichtberücksichtigung bei der Berechnung der Semesterzahl für den Freiversuch angerechnet werden.
Eine Übersicht über die Anrechnungsmöglichkeiten finden Sie hier (PDF).