Veranstaltungen
Zu zentralen Veranstaltungen, die noch stattfinden werden oder mit weiterführenden Informationen oder Veröffentlichungen verbunden sind, gibt es hier einen Überblick:
Digital Futures Dialogue "KI & Kunst: Alles rechtens?"
10. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Die Professuren für Wissenschafts- und Innovationsforschung sowie für Informations- und Kommunikationsrecht der Universität Hamburg luden zur Veranstaltung „KI & Kunst: Alles rechtens?“ ein:
Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ihr Vordringen in unser tägliches Leben zeigt sich auch in der Kunst. KI ist in der Lage, Bilder zu erzeugen, seien es Bilder im Stil eines bekannten Malers oder Bilder, die die Wirklichkeit verzerren oder eine vermeintlich andere Wirklichkeit zeigen. Und das alles mit wenig Aufwand, nämlich der Eingabe einiger Stichworte in ein Programm wie „Midjourney“. KI-generierte Bilder vom ehemaligen US-Präsidenten Trump im Gefängnis, vom Papst im Rapper-Outfit oder von Wladimir Putin, der vor dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping kniet, sind im Internet allseits bekannt. Auch gibt es bereits erste Ausstellungen mit KI-Bildern, wie die von Refik Anadol mit seinen „Datenskulpturen“.
Was bedeutet das konkret für die Kreativwirtschaft? Der Berliner Fotograf Boris Eldagsen hat eindrucksvoll bewiesen, dass man sich Gedanken machen sollte: Er ließ ein Bild mit dem Titel „Pseudomnesia: The Electrician“ von einer Künstlichen Intelligenz generieren und gewann damit den renommierten Fotopreis der Sony World Photography Awards, den er später ablehnte.
Nicht nur die Jury der Sony World Photography Awards muss sich die Frage stellen, welche Anforderungen an die Fotografie zu stellen sind. Kunstschaffende und Jurist:innen werden mit neuen, ganz grundlegenden Fragen zum Umgang mit KI in der Kunst konfrontiert: Was verstehen wir unter Kunst? Was versteht das Recht unter Kunst? Und wie viel Recht braucht die Kunst?
Im Rahmen der Veranstaltung „KI & Kunst - alles rechtens?“ wurden diese Fragen gemeinsam mit den Referent:innen Boris Eldagsen, PD Dr. phil. Dr. jur. Frédéric Döhl, Dr. Miriam Martiny und Nils Pooker aus künstlerischer und juristischer Perspektive diskutiert. Die Veranstaltung kombinierte verschiedene Formate, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Digital Futures Dialogue“ fand statt am 10. Oktober um 18 Uhr im Jupiter (ehemals Karstadt Sport) Mönckebergstraße 2-4, Hamburg-Innenstadt.
Vortrag von Prof. Dr. Ursula Schröder zum Ukraine-Krieg
20. Juni 2023, 18:00 Uhr
Der Krieg in der Ukraine erschrekt uns alle und wird uns vermutlich noch länger in Atem halten. Die Friedens- und Konfliktforschung kann Erkenntnisse liefern, welche Friedensstrategien erfolgreich sein könnten und welche Szenarien für ein Ende des Krieges vorstellbar sind.
Frau Prof. Dr. Ursula Schröder, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik referierte zu dem Thema "Thesen aus der Friedensforschung zum Krieg in der Ukraine". Im Anschluss hatte das Publikum im Rahmen der Diskussion Gelegenheit zu eigenen Fragen und Beiträgen. Die Veranstaltung fand statt am 20. Juni 2023, um 18:00 Uhr, im Plenarsaal des Hans. OLG Hamburg, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg
Die Gesellschaft Hamburger Juristen, zu deren Vorstand Prof. Dr. Marion Albers gehört, richtete die Veranstaltung aus.
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Masing zum Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zwischen Privaten
9. Mai 2023
Eine Welt ohne Suchmaschinen ist heute nicht mehr vorstellbar. Suchergebnisse, die früher ein Stöbern in Bibliotheken erfordert hätten, sind heute einen Mausklick entfernt. Die Rechtsprechung zum Äußerungsrecht musste auf die damit verbundenen Haftungsfragen reagieren.
Wegweisend sind hierzu die beiden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts "Recht auf Vergessen I" und "Recht auf Vergessen II". Sie klären das Verhältnis der äußerungsrechtlichen Schutzdimension zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung im Privatrecht sowie zur Bedeutung von Zeit unter den Bedingungen des Internet.
Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Dr. Dr. h. c. Johannes Masing referierte zu dem Thema
"Verfassungsrechtlicher Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zwischen Privaten"
am Dienstag, den 9. Mai 2023, 18:00 Uhr im Plenarsaal des Hans. OLG Hamburg, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg.
Die Gesellschaft Hamburger Juristen, zu deren Vorstand Prof. Dr. Marion Albers gehört, richtete die Veranstaltung aus.
Festveranstaltung 100 Jahre Frauen in juristischen Berufen
1. November 2022
Im Jahr 1922, also (erst) vor genau 100 Jahren, hat das „Gesetz über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen in der Rechtspflege“ die formalen Hindernisse für den Zugang von Frauen Zugang zum juristischen Staatsexamen und in juristische Berufe aufgehoben.
Anlässlich des 100. Jahrestages 2022 führte der Deutsche Juristinnenbund (djb) die Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ durch, die finanziell gefördert wurde durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ).
In Kooperation mit dem djb fand an der Fakultät für Rechtswissenschaft eine Festveranstaltung zum Jubiläum „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ statt, und zwar am
1. November 2022 ab 17: 30 Uhr bis gegen 21 Uhr
im Rechtshaushörsaal und weiteren Räumen des EG.
Die Veranstaltung war öffentlich. Sie begann mit einem Grußwort und einer Einführung u. a. von Prof. Dr. Maria Wersig, Hochschule Hannover und Präsidentin des djb, und Prof. Dr. Marion Albers, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informations- und Kommunikationsrecht, Gesundheitsrecht und Rechtstheorie, Universität Hamburg. Es folgten zwei Vorträge: ein Festvortrag von Prof. Dr. Angelika Schaser, Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Geschichte, Universität Hamburg, und ein Vortrag zu den aktuellen Repressionen für Frauen und Juristinnen (Richterinnen, Staatsanwältinnen, Studentinnen) in Afghanistan von Dr. Karen Bilda, Richterin am Amtsgericht Hamburg, Dozentin bei der OSZE, deutsche Repräsentantin der Internationalen Richterinnenvereinigung.
Im Anschluss daran folgte eine Paneldiskussion zu aktuellen Hürden und zu notwendigen Verbesserungen für den Zugang von Frauen zu juristischen Berufen und in juristische Karrieren wie der Richterin, der Anwältin oder der Professur. In dieser Diskussion wurde der Blick auf Hürden in Deutschland, aber auch auf die aktuelle Lage in Afghanistan gerichtet. Die Diskussion wurde moderiert von Prof. Dr. Marion Albers. Das Publikum konnte sich mit Fragen beteiligen.
Zusätzlich gab es ab dem 27. Oktober 2022 bis zum 2. November 2022 eine ausführliche Ausstellung zum Thema „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ an der Fakultät.
Legitimität in einer multidimensionalen Welt - Tagung an der HSU
Am 26. und 27.10.2018 findet in der Helmut Schmidt Universität die interdisziplinäre Tagung zum Thema "Legitimität in einer multidimensionalen Welt" statt, die Herr PD Dr. Tobias Herbst gemeinsam mit Frau Dr. Sabrina Zucca-Soest organisiert.
Auf der Tagungshomepage können Sie sich genauer informieren.
Datenzugang und Informationsfreiheit in der modernen Informationsgesellschaft
Am 12.02.2015 und 13.02.2015 veranstaltete Prof. Dr. Marion Albers einen Workshop zum Thema "Datenzugang und Informationsfreiheit in der modernen Informationsgesellschaft" im Rahmen des Netzwerks Sozialstaat und Globalisierung (Bereich Recht, Technik und Innovation). Datenzugang und Informationsfreiheit sind zentrale Elemente der modernen Informationsgesellschaft. Insbesondere der internetvermittelte Zugang zu Parlaments-, Regierungs-, Verwaltungs- und Rechtsprechungsinformationen bietet erweiternde Möglichkeiten für die demokratische Partizipation und Einflussnahme der Bürger und Bürgerinnen (Stichwort Digital Governance). Open Government Data ist das neue Stichwort, das die Publikation von Daten des öffentlichen Sektors im Internet, den freien Zugang zu diesen Daten und deren Weiterverwendbarkeit beschreibt. Datenzugangs- und Informationsfreiheitsansprüche sind aber keineswegs rechtlich vollständig geklärt. Im Gegenteil werfen sie eine Fülle neuer Probleme auf. Einige Fragen stellen sich sowohl in Brasilien als auch in Deutschland und werden teils ähnlich, teils unterschiedlich gelöst. Der Workshop soll sich einigen dieser Fragen mit Vorträgen widmen, die sich auf brasilianischer und deutscher Seite ergänzen.
Zu den Referenten und Referentinnen gehörten Ingo Sarlet, Carlos Alberto Molinaro, Magarethe Schuler-Harms, Draiton Gonzaga de Souza, Martin Eifert, Arnaldo Sampaio de Moraes Godoy, Jörn Reinhardt, Gilmar Mendes, Jens-Peter Schneider, Catarine Acioli, Indra Spiecker gen. Döhmann, Ivor A. M. Hartmann und Marion Albers.
Nähere Information finden Sie hier.
Interdisziplinäre Ringvorlesung Recht & Netz
Die Digitalisierung der Kommunikation und das Internet verändern viele Felder unserer Lebenswelt grundlegend und mit wachsender Geschwindigkeit und Dynamik. Die von der Claussen-Simon Stiftung geförderte öffentliche Ringvorlesung Recht & Netz im Wintersemester 2016/2017 drehte sich um besonders markante und aktuelle Themen.
Zu den in sechs Terminen präsentierten Themen gehörten
- Veränderungen der Lebenswelt durch das „versteckte“ Internet oder durch Gesundheits-Apps
- Zukunftsvisionen im Bereich der erweiterten Realität und Rechtsprobleme der Smart Glasses/Smart Lenses im öffentlichen Raum
- Hate Speech im Internet
- neue Werbe- und Finanzierungsmechanismen im Internet und Adblocker als Reaktion
- Möglichkeiten und Grenzen der Straftatenbekämpfung im Darknet
- neue Techniken der Musikproduktion und daraus resultierende Urheberrechtsfragen.
In jedem Termin wurden zwei Beiträge aus der Perspektive von Wissenschaft und Praxis oder Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen präsentiert. Sie ergänzten sich, erörterten ein Thema erst allgemein und dann vertiefend oder boten konträre Positionen. Dies ergab viel Stoff für die anschließende Diskussion mit dem Publikum.
Im Weiteren finden Sie die Angaben zu Einzelterminen mit Kurzinformationen und kurzen Videos, die zur Vorbereitung auf die Themen vorgesehen waren. Schauen Sie auch bei den Beiträgen, unter den eingestellten Presseartikeln und in der aktuellen Rechtsprechung nach diesen Themen! Viel Spaß!
24.10.2016 Veränderungen der Lebenswelt durch neue Techniken
Verstecktes Internet
Dr. Michael Friedewald, Fraunhofer Institut for Systems and Innovation Research, Karlsruhe
Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps
Dr. Urs-Vito Albrecht, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Medizinische Hochschule Hannover
Video: Gesundheits-Apps auf dem Vormarsch
Fitnesstracker: Chancen und Risiken
07.11.2016
Erweiterte Realität
Die Zukunft der erweiterten Realität
Prof. Dr. Frank Steinicke, Fakultät für Informatik, Universität Hamburg
Rechtsprobleme der Nutzung von Smart Glasses und Smart Lenses im öffentlichen Raum
Dr. Thomas Schwenke, LL.M., Rechtsanwalt, Kanzlei Dr. Schwenke, Berlin
28.11.2016 Hate Speech im Internet
Hate Speech in sprachwissenschaftlicher Analyse
Prof. Dr. Konstanze Marx, Philosophische Fakultät, Universität Mannheim; Institut für Deutsche Sprache, Mannheim
Rechtsfragen des Umgangs mit Hate Speech im Internet
PD. Dr. Mathias Hong, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Universität Freiburg
12.12.2016
Personalisierte Werbung und Adblocker: Wechselseitige Abwehrkämpfe
Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer, Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht, Rechts-wissenschaftliche Fakultät, Universität Köln
Kai Recke, Legal Counsel der Eyeo GmbH, Berlin/ Köln
09.01.2017
Straftatenbekämpfung im Darknet
Prof. Dr. Holger Morgenstern, Fakultät für Informatik, Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Rüdiger Spendel, Staatsanwalt, Justiz Hamburg
30.01.2017
Neue Formen der Musik und Urheberrechte
PD Dr. phil. Ass. iur. Frédéric Döhl, Institut für Musik und Musikwissenschaft, Technische Universität Dortmund
Katharina Voigtland, LL.M, Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht, Kanzlei Rasch Rechtsanwälte, Hamburg
Aus den Beiträgen der Ringvorlesung ist unter der Herausgeberschaft von Marion Albers und Ioannis Katsivelas im Frühjahr 2018 der Sammelband "Recht & Netz" im Nomos Verlag erschienen. Weitere Informationen zum Sammelband finden Sie hier.
Wie geht Anwalt? Eine Anwältin und drei Anwälte erzählen aus ihrer Praxis
Eine Vortragsreihe der Cyber Law Clinic mit freundlicher Unterstützung der Rechtsanwaltskammer Hamburg.
Nr. 1: Rechtssicherer Onlineshop - unmöglich?
Rechtsanwalt Dr. André Schmidt, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
(Di, 14. April, 10:15 – 11:45 Uhr, EG 18/19)
Nr. 2: Musikpiraterie – Zwischen Robe und Turnschuh
Rechtsanwältin Katharina Voigtland, Rasch Rechtsanwälte
(Di, 5. Mai, 10:15 – 11:45 Uhr, EG 18/19)
Nr. 3: Der Anwalt im Spannungsfeld der vorsorglichen Prüfung und nachträglichen Ahndung
Rechtsanwalt Mark Laupichler, Praetoria Rechtsanwälte
(Di, 9. Juni, 10:15 – 11:45 Uhr, EG 18/19)
Nr. 4: Cybermobbing – Liken, Teilen, Twittern: Persönlichkeitsrechte im digitalen Zeitalter.
Rechtsanwalt Dr. Bernd Fleischer, Rose & Partner LLP.
(Di, 30. Juni, 10:15 – 11:45 Uhr, EG 18/19)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Vergessen im Internet
Am 16.01.2014 und 17.01.2014 veranstaltete Prof. Dr. Marion Albers eine Tagung im Warburg-Haus Hamburg zum Thema "Vergessen im Internet" . Vergessen im Internet und das Recht auf Vergessenwerden stehen gegenwärtig im Zentrum öffentlicher und wissenschaftlicher Debatten. Im Kern geht es um eine spezifische Dimension der in vielerlei Hinsicht umstrittenen Frage des Umgangs mit personenbezogenen Daten im Internet. In Abgrenzung gegen gängige Zugriffsformen in der rechtswissenschaftlichen Forschung, die auf individualrechtliche Perspektiven und etwaige Löschungsansprüche fokussiert sind, muss man das Vergessen im Internet als eigenständige Regelungsdimension begreifen, bei der die technischen und sozialen Bedingungen des Vergessens im Internet zu reflektieren sind. Insbesondere die Kultur-, Sozial- und Informationswissenschaften weisen eine hohe Expertise mit Blick auf das Vergessen im Internet als sozial- und technisch bedingten Vorgang auf. Die Tagung zielte darauf, mehrere Perspektiven zusammenzuführen. Für die Rechtswissenschaft sind die Grundlagen sozialen oder gesellschaftlichen Vergessens und die besonderen Modi des Vergessens im Internet wichtig, um einen systematischen und gegenstandsgerechten Zugang zu rechtlichen Problemstellungen zu eröffnen. Für sozial-, kultur-, informations- oder technikwissenschaftliche Forschungen sind Erkenntnisse über auszuarbeitende verschiedene Regulierungsebenen im Internet aufschlussreich, um den rechtlichen Kontext des Vergessens im Internet zu erfassen und mitzuverarbeiten.
Zu den Referenten und Referentinnen gehörten Gerrit Hornung, Peter Wehling, Aleida Assmann, Karsten Weber,Wolfgang Schulz, Indra Spiecker genannt Döhmann, Mario Martini, Gerald Spindler, Hannes Federrath, Martin Rost und Marion Albers.
Einen Bericht zur Tagung von Anna Schimke finden Sie hier (pdf).
Globales Recht und Terrorismusfinanzierungsbekämpfung
Am 13. und 14. Dezember 2012 veranstaltete die wissenschaftliche Mitarbeiterin Lena Groth, LL.M. (Emory) eine Tagung im Warburg-Haus Hamburg zum Thema "Globales Recht und Terrorismusfinanzierungsbekämpfung". Bei der Terrorismusfinanzierung handelt es sich um ein globales Problem, dem nicht mit rein nationalen Lösungen begegnet werden kann. Internationale bzw. globale Initiativen sowie nationalen Maßnahmen stehen vor den Schwierigkeiten etwa der Heranziehung privater Akteure, der flächendeckenden Freiheitsbeschränkungen und der Vernetzung verschiedener national und international zuständiger Behörden. In welchem Verhältnis stehen Theorien zum globalen Recht und das Problem Terrorismusfinanzierung zueinander? Wie könnte sich die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung als weiteres Referenzgebiet in die Diskussion um ein globales Recht einfügen? Wie könnte schließlich die Terrorismusfinanzierung durch eine neue Strukturierung der Regelung und Aufsicht auf globaler Ebene effektiv bekämpft werden?
Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler trugen zum interdisziplinären Austausch bei. Wertvolle Einblicke in die Praxis gaben erfahrene Referenten der nationalen Financial Intelligence Units und der Rechtssetzung (EU-Kommission, Bundestag). Die Tagung wurde durch den Körber-Fonds Nachwuchsforschung gefördert.
Das Programm sowie Informationen zu den Vortragenden enthält der Flyer (pdf).
Die Beiträge sind 2015 im Nomos Verlag als Buch mit dem Titel "Globales Recht und Terrorismusfinanzierungsbekämpfung" erschienen.
Bioethik, Biorecht, Biopolitik: eine Kontextualisierung
Am 22. und 23. November 2012 veranstaltete der Lehrstuhl im Kontext des zu der Zeit in Gründung befindlichen Hamburg Center for Bio-Governance eine Tagung im Warburg-Haus Hamburg zum Thema "Bioethik, Biorecht, Biopolitik: eine Kontextualisierung". Ziel der interdisziplinär zusammengesetzten Tagung war es, "Bioethik", "Biorecht" und "Biopolitik" mit ihren Hintergründen, ihren unterschiedlichen Implikationen und ihren Charakteristika vertiefend zu klären und zu kontextualisieren, gemeinsame Schlüsselprobleme – Universalisierbarkeit bestimmter Grundwerte, Konsensfindungsprozesse bei Wertentscheidungen, Umgang mit Wissen, Ungewissheit und Nichtwissen, Legitimation und Legitimationsmechanismen – zu analysieren und schließlich interdisziplinäre Zugänge angesichts der grundsätzlich disziplinären Differenzierung zu erörtern. Zu den Referenten und Referentinnen gehörten Marion Albers, Universität Hamburg, Johann Ach, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Stefan Huster, Ruhr-Universität Bochum, Ulrich Willems, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Silke Schicktanz, Universität Göttingen, Stefan Beck, Humboldt-Universität zu Berlin, Ulrich Gassner, Universität Augsburg, Renate Martinsen, Universität Duisburg-Essen, Petra Gehring, Technische Universität Darmstadt, und Heiner Fangerau, Universität Ulm. Die Tagung wurde durch die Fritz-Thyssen-Stiftung gefördert.
Nähere Informationen zur Tagung finden Sie im flyer.
Tagungsberichte können Sie lesen von Lena Groth, German Law Journal 2013, S.434 (PDF),von Anna Schimke, JZ 2013 (PDF), und von Julia Berdin, MedR 2013 (PDF).
Im Anschluss an die Tagung ist im Nomos-Verlag ist ein interdisziplinärer Sammelband zum Biorecht erschienen. Herausgeberin ist Prof. Dr. Marion Albers:
„Bioethik“, „Biopolitik“ und „Biorecht“ sind neuartige, teilweise schnell popularisierte Semantiken. Die Beiträge in diesem interdisziplinären Sammelband klären Hintergründe, Implikationen und Charakteristika und setzen sich mit dem gesamten Spektrum auftauchender Fragen auseinander. Dynamische Wechselspiele zwischen den beteiligten Disziplinen entstehen dadurch, dass das „Bio-“ einerseits in der disziplinären Orientierung eine spezifische Gestalt annimmt und andererseits über eine eigene Kernbedeutung verfügt. Den Beiträgen geht es nicht zuletzt darum, was die jeweiligen Felder und Disziplinen voneinander lernen, inwieweit Erkenntnisse einer Disziplin von einer anderen Disziplin aufgegriffen werden und wie inter- und transdisziplinäre Zugänge überzeugend verankert werden können. Darüber hinaus werden markante Schlüsselprobleme erörtert, insbesondere der Umgang mit Wissen, Ungewissheit und Nichtwissen oder Konfliktbewältigungs- und Legitimationsmechanismen im Falle fundamentaler Wertdivergenzen. Die Autorinnen und Autoren stammen aus der Philosophie und der Ethik, der Medizin, der Medizingeschichte und der Medizinethik, der Politikwissenschaft, der Soziologie und der Rechtswissenschaft.
Mit Beiträgen von: PD Dr. Johann S. Ach, Prof. Dr. Marion Albers, Prof. Dr. Heiner Fangerau, Prof. Dr. Ulrich M. Gassner, Prof. Dr. Stefan Huster, Prof. Dr. Renate Martinsen, Prof. Dr. Ulrich Willems
Nähere Informationen finden Sie hier.
Ästhetik und Recht - Grundfragen rechtlicher und ästhetischer Normativität
Ist das Recht schön? Oder sollte es zumindest schön sein? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Rechtsästhetik und Rechtskritik? Am 23. und 24. Februar 2012 veranstaltete der Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informations- und Kommunikationsrecht, Gesundheitsrecht und Rechtstheorie im Warburg-Haus Hamburg diese interdisziplinär angelegte Tagung zu Grundfragen rechtlicher und ästhetischer Normativität, die Jörn Reinhardt konzipiert und organisiert hat. Referent/inn/en waren neben ihm Reinold Schmücker (Münster), Sabine Müller-Mall (Berlin), Andreas von Arnauld (Hamburg/Münster), Eva Schürmann (Magdeburg), Katrin Trüstedt (Erfurt), Emmanuel Alloa (St. Gallen), Francesca Raimondi (Frankfurt a.M.), Fabian Steinhauer (Weimar) und Rainer Maria Kiesow (Paris).
Nähere Informationen ergeben sich aus dem hier abrufbaren Flyer (pdf).
Tagungsberichte können Sie lesen von Anna Schimke, JZ 2012, S. 567; und von Lena Groth, DVBl 2012, S.1155.
BioGovernance - Ringvorlesung im SoSe 2015
Im Sommersemester 2015 hat eine Ringvorlesung stattgefunden zum Thema "Bio-Governance - Neue gen-, bio- und informationstechnische Entwicklungen als Regulierungsherausforderung".
Nähere Informationen finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Internetseiten des Hamburg Center for Bio-Governance, um sich über die aktuelle Forschung und Veranstaltungen zu informieren.
Human Rights and Human Nature
Im Rahmen des 25. Weltkongresses der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie vom 15. bis zum 20. August 2011 in Frankfurt am Main zum Zentralthema" Recht, Wissenschaft und Technik" haben Marion Albers, Thomas Hoffmann, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Jörn Reinhardt den Workshop "Human Rights and Human Nature" veranstaltet.
Naturwissenschaften verändern unser Verständnis vom Menschen und ermöglichen darüber hinaus Änderungen der Natur des Menschen als solcher. Gen- und biotechnische Interventionen sowie die Entwicklungen in den Lebens- oder Neurowissenschaften stellen zentrale rechtliche Konzepte und Kategorien in Frage. Angesichts der verschwindenden Grenze zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen werden das gewohnte Verständnis von Menschenrechten als natürlichen Rechten und der Rückgriff auf die menschliche Natur als Argument problematisch. Wie kann man das Verhältnis zwischen Menschenrechten und menschlicher Natur vor diesem Hintergrund heute beschreiben?
Die Beiträge sind als Buch im Springer Verlag, in der Reihe Ius Gentium: Comparative Perspectives on Law and Justice, erschienen. Weitere Informationen zu dem Buch finden Sie hier.
This book explores both the possibilities and limits of arguments from human nature in the context of human rights. Can the concept of human nature provide a basis for understanding fundamental rights? Is it plausible to justify the claim to universal validity of human rights by reference to human nature? Or does the idea of human rights in its modern, post-1945 manifestation go, in essence, beyond human nature? The essays in this volume introduce naturalistic positions and their concomitant critiques. They address the role that human nature both actually does and potentially may play in forming a foundation for and acting as an exemplification of fundamental rights. Beyond that, they give attention to the challenges caused by Life Sciences. Human nature itself is subject to transformation and transgression in an unprecedented manner. The essays reflect on issues such as reproduction, species manipulation, corporeal autonomy, and enhancement. Contributors are jurists, philosophers, and political scientists from Germany, Switzerland, Turkey, Poland, and Japan.