Aufzeichnung der zweiten JDR-Tagung "Opazität vs. Transparenz"
1. November 2022, von Internetredaktion
Am 22. und 23.07.2022 fand in Hamburg die vom Zentrum für Recht in der digitalen Transformation (ZeRdiT) in Kooperation mit dem Leibniz Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut organisierte 2. Konferenz des Forschungsnetzwerkes Junges Digitales Recht unter dem Titel "Opazität vs. Transparenz" statt.
"Opazität oder Transparenz" ist die immer relevanter werdende Dichotomie in der aktuellen Debatte um die Digitalisierung, deren technische und wirtschaftliche Ausgestaltung das Leben vieler Menschen individuell und kollektiv beeinflusst – ohne dass sie ihnen zugänglich ist. Die Konferenz widmete sich daher der Frage, welche Rolle das Recht beim Umgang mit dieser Dichotomie, die die moderne Gesellschaft prägt, spielen soll, und welche Konzepte das Recht dafür bereithält. Auf Basis verschiedener Vorträge haben wir uns dazu zunächst mit dem Begriff und der Bedeutung von Transparenz befasst, bevor wir uns den konkreten Herausforderungen, die der Einsatz von KI- und Algorithmen basierten Systemen für die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen, mit sich bringt, gewidmet haben. Im Fokus der Analyse wurden dabei insb. rechtliche Fragen des Privat-, Datenschutz-, öffentlichen, Medizin- sowie Finanzrechts stehen, die unter dem Gesichtspunkt des Wie und Warum der Umsetzung von Transparenz hinterfragt werden soll. Einen ausführlichen Tagungsbericht finden Sie hier; das vollständige Tagungsprogramm hier.
Nun freuen wir uns, mit den folgenden Videos einen Rückblick auf die Tagung geben zu können:
Functions of State Secrecy (Funktionen Staatlicher Geheimhaltung)
Prof. Dr. Thomas Wischmeyer (Professor for Public Law and Information Law, University of Bielefeld)
Combined Approach to Transparency in Artificial Intelligence - How Law Could Sup- port and Benefit from Explainable Decision-Making (Kombinierter Ansatz für Transparenz in der künstlichen Intelligenz - Wie das Recht erklärbare Entscheidungsfindung unterstützen und davon profitieren kann)
Rüya Tuna Toparlak, University of Lucerne
Der Digitale Staat als Gläserner Staat (The Digital State as a Transparent State)
Dr. Jonas Botta, German Research Institute of Public Administration in Speyer
Tansparent and Explainable AI in Healthcare: Do we need it? Can we have it? (Transparente und Erklärbare KI im Gesundheitswesen: Brauchen wir sie? Kriegen wir sie?)
Dr. Rita Matulionyte, Macquarie Law School, Sydney
Tansparenz(alp)traum DeFi (DeFi: Transparency-dystopia or -utopia)
Dr. Christopher Rennig, Phillips University Marburg
Meaningful transparency of the use of AI and ML in the investment context (Robo-Ad- vice) (Sinnvolle Transparenz des Einsatzes von KI und ML im Anlagekontext (Robo-Advice))
Patrick Raschner, University of Innsbruck
Weniger ist Mehr - Impulse für eine Neuregulierung der datenschutzrechtlichen Informationspflichten (Less is More - Impulse for a New Regulation of Information Duties in Data Protection Law)
Gordian Ebner, University of Passau
AI-D des Hippokrates - Hoffnung, Hype oder Hypokrisie (AI of Hippocrates - hope, hype or hypocrisy)
David Schneeberger, University of Vienna
Ent- und Redifferenzierung von Entscheidungsherstellung und -darstellung im Digitalen (De- and Re-differentiation of Decision Making and Representation in the Digital Realm)
Dr. Tobias Mast, Leibniz-Institute for Media Research | Hans-Bredow-Institut