International Law+
International Law Plus (IL+) Sommerschule
Im Jahr 2018 brachte das damals neu konzipierte Programm International Law Plus (IL+) zehn deutsche und zehn australische Jurastudenten zusammen, um sich, im Rahmen einer Sommerschule, mit spezifischen Fragen des Völkerrechts zu befassen. Im Jahr 2020 wird IL+ in die dritte Runde gehen.
Das IL+ Sommerprogramm basiert auf einer etablierten Partnerschaft zwischen der Universität Hamburg und der Macquarie University, Sydney. Das innovative Konzept von IL+ ist auf eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den beiden Fakultäten ausgerichtet, die sich auf verschiedene Aspekte des Völkerrechts konzentrieren wird. Neue Themen im Völkerrecht werden von den Rechtswissenschaftler*innen der Universität Hamburg und der Macquarie University festgelegt, die das Programm leiten.
Programm-Modul I (Macquarie University)
Im Rahmen der ersten Komponente des IL+-Sommerprogramms werden Studierende der Universität Hamburg im Frühjahr für zwei Wochen die Macquarie University besuchen. Die teilnehmenden australischen und deutschen Studierenden lernen sich gegenseitig kennen, bilden Expertengruppen und besuchten gemeinsam verschiedene Kurse. Die Kurse sind speziell auf die Studierenden zugeschnitten, um fundierte Kenntnisse des Völkerrechts und der vergleichenden Methodik sowie grundlegende und fortgeschrittene Kenntnisse des internationalen Umweltrechts zu erwerben. In einem Einführungskurs wird den Teilnehmern die Nutzung der Online-Plattform "ILearn" der Macquarie University vermittelt, die während des Moduls II als Kommunikationsplattform dienen wird. Tandem-Expertengruppen werden am Ende der ersten Woche gebildet, nachdem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, sich durch "scientific speed dating" und Kurse zur Karriereentwicklung, Einführung sowie zu gesellschaftlichen Veranstaltungen kennenzulernen. Die Expertengruppen werden bereits in der zweiten Woche in Sydney mit der Zusammenarbeit beginnen und im Laufe des Programms zusammenbleiben, um die Essays sowie die abschließenden Präsentationen vorzubereiten.
Programm-Modul II (Online-Modul)
Im zweiten Modul von März bis Juni arbeiten die Studierenden gemeinsam an ihrem selbst gewählten Forschungsthema und kommunizieren über die Online-Plattform ILearn der Macquarie University. ILearn bietet verschiedene Optionen wie Chatrooms und die Möglichkeit, Dokumente hoch- und herunterzuladen, was eine professionelle internationale Teamarbeit ermöglicht. Gleichzeitig haben die betreuenden Dozenten sowie wissenschaftliche Mitarbeiter*innen beider Institutionen Zugang, um Arbeitsmaterial und Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Die Online-Plattform ILearn wird auch als Medium für die Einreichung von Zwischenberichten und Abschlussarbeiten dienen.
Während des Online-Moduls sind die Studierenden verpflichtet, mindestens einmal wöchentlich mit ihren Teamkollegen zu kommunizieren, was durch ein beigefügtes Protokoll ihrer Mitteilungen im Anhang der Abschlussarbeit nachgewiesen werden muss.
Studienmodul III (Universität Hamburg)
Die dritte und letzte Komponente ist ein zweiwöchiger Aufenthalt von Studenten der Macquarie University an der Universität Hamburg im Juli. Zentrales Ziel der zwei Wochen ist es, innerhalb der Expertengruppen durch führende Wissenschaftler*innen der Universität Hamburg einen vertieften wissenschaftlichen Input zu erhalten, die gemeinsame Forschung abzuschließen und Panels zu halten. An dieser Stelle verfügen die Studierenden bereits über fundierte Kenntnisse des internationalen Umweltrechts und besuchen speziell konzipierte Kurse, deren Inhalte sich auf spezifische Fragen des internationalen Umweltrechts konzentrieren. Hauptziel ist es, Zusammenhänge zwischen dem internationalen Umweltrecht und anderen (spezifischen) Bereichen des Völkerrechts, z.B. dem Seerecht, aufzuzeigen. Neben diesen theoretischen Inputs soll das Modul einen Einblick in die Arbeit des Praktikers geben. Daher ist z.B. ein Besuch des Internationalen Seegerichtshofs geplant. Letztendlich dient das letzte Modul dazu, dass sich die Studierenden in Gruppen austauschen und ihre Ideen/Themen präsentieren können, bevor sie im Rahmen des Panels zu ihrem Forschungsthema präsentieren.
Integration in die Lehrpläne der Studierenden
Die Studierenden der Universität Hamburg absolvieren während des Studienjahres einen "Seminarschein", dessen Gesamtleistung sich aus einer schriftlichen Arbeit (25 Seiten) und einer mündlichen Präsentation zusammensetzt. Um zu promovieren, müssen die Studierenden der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg mindestens zwei "Seminarmodule" vorweisen. Damit erbringen die Studierenden eine für ihr Studium bzw. für ihre weiteren Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft wichtige wissenschaftliche Leistung.
Ohne das reguläre Studium an der Heimatuniversität zu unterbrechen, gewinnen die am IL+-Sommerprogramm teilnehmenden Studierenden durch die Zusammenarbeit mit ihren deutschen und australischen Kollegen und durch das Erleben des Alltags in Sydney und Hamburg internationale kulturelle und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Bewerbung?
Jährlich ab Oktober nach Ausschreibung
Kontakt und Fragen?
Koordinatorin: Linda Dammermann