Netzwerkaktivitäten
Im Rahmen des deutsch-brasilianischen Netzwerks fanden im Dezember 2014 in Porto Alegre und im Februar 2015 im Hamburg zwei internationale Workshops statt, die sich mit Privatheit im Internet und mit dem Informationszugang beschäftigt haben. Weitere Konferenzen in Porto Alegre, Brasilia, Rio de Janeiro und Hamburg in den Jahren 2015, 2016 und 2017 betrafen u. a. die Themenkomplexe Privatheit und Persönlichkeitsschutz, Vergessen im Internet, Wandel der Medien, Intermediäre als neue Akteure oder weitere Regulierungen des Internets. Eine Reihe von Doktoranden und Doktorandinnen waren zu kurzen Forschungsaufenthalten in Hamburg.
Workshop "Datenzugang und Informationsfreiheit in der modernen Informationsgesellschaft"
Am 12.02.2015 und 13.02.2015 veranstaltete Prof. Dr. Marion Albers einen Workshop zum Thema "Datenzugang und Informationsfreiheit in der modernen Informationsgesellschaft" im Rahmen des Netzwerks Sozialstaat und Globalisierung (Bereich Recht, Technik und Innovation). Datenzugang und Informationsfreiheit sind zentrale Elemente der modernen Informationsgesellschaft. Insbesondere der internetvermittelte Zugang zu Parlaments-, Regierungs-, Verwaltungs- und Rechtsprechungsinformationen bietet erweiternde Möglichkeiten für die demokratische Partizipation und Einflussnahme der Bürger und Bürgerinnen (Stichwort Digital Governance). Open Government Data ist das neue Stichwort, das die Publikation von Daten des öffentlichen Sektors im Internet, den freien Zugang zu diesen Daten und deren Weiterverwendbarkeit beschreibt. Datenzugangs- und Informationsfreiheitsansprüche sind aber keineswegs rechtlich vollständig geklärt. Im Gegenteil werfen sie eine Fülle neuer Probleme auf. Einige Fragen stellen sich sowohl in Brasilien als auch in Deutschland und werden teils ähnlich, teils unterschiedlich gelöst. Der Workshop soll sich einigen dieser Fragen mit Vorträgen widmen, die sich auf brasilianischer und deutscher Seite ergänzen.
Zu den Referenten und Referentinnen gehörten Ingo Sarlet, Carlos Alberto Molinaro, Magarethe Schuler-Harms, Draiton Gonzaga de Souza, Martin Eifert, Arnaldo Sampaio de Moraes Godoy, Jörn Reinhardt, Gilmar Mendes, Jens-Peter Schneider, Catarine Acioli, Indra Spiecker gen. Döhmann, Ivor A. M. Hartmann und Marion Albers.
Nähere Information finden Sie hier.
Zentrum für Deutschland- und Europastudien
Im Jahre 2017 ist ein gemeinsames „Zentrum für Deutschland- und Europastudien“ an der Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto Alegre (UFRGS) und der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul, Porto Alegre (PUCRS) mit Sitz an der PUCRS eingerichtet worden. Direktorin ist Prof. Claudia Lima Marques (UFRGS), Kodirektor ist Prof. Dr. Draiton Gonzaga de Souza. Zu denThemen, mit denen sich das Zentrum beschäftigt, zählen Globalisierung und Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Multikulturalismus sowie Neue Technologien und Innovation. Insbesondere beim letztgenannten Themenkreis wird das Zentrum u. a. mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Albers kooperieren und ausgewählte Forschungsprojekte, Konferenzen, Vorträge oder Lehrveranstaltungen realisieren.