Vorstellung neuer Ergebnisse zu politischen Extremismen in Deutschland durch das MOTRA-Forschungsteam auf der 17. Jahrestagung der kriminologischen Gesellschaft (KrimG2022)
12. September 2022, von Internetredaktion
Das Team des MOTRA Forschungsverbundes hat auf der 17. Jahrestagung der Kriminologischen Gesellschaft (KrimG) in Hannover in mehreren Vorträgen aktuelle Ergebnisse der am Institut für Kriminologie der Fakultät für Rechtswissenschaft der UHH laufenden Studien zum Thema politischer Extremismus vorgestellt. Grundlage waren Auswertungen der Daten der repräsentativen Befragung "Menschen in Deutschland 2021".
Rebecca Endtricht befasste sich in ihrem Beitrag mit Erkenntnissen zur Verbreitung von Diskriminierungserlebnissen in Deutschland, zur subjektiven Wahrnehmung politisch-extremistischer Aktivitäten im eigenen Lebensumfeld und der damit verbundenen Verbreitung von Bedrohungsgefühlen in der Bevölkerung (PDF).
Jannik M.K. Fischer und Diego Farren präsentierten Resultate ihrer Analysen zur Verbreitung rechtsextremer Einstellungen und deren Zusammenhänge mit kollektiven Marginalisierungserlebnissen, anomischer Verunsicherung und kulturellen Verlustängsten (PDF).
Im Vortrag von Prof. Dr. Wetzels und Dr. Brettfeld standen Befunde über die Verbreitung islamismusaffiner Einstellungen sowie der Akzeptanz politisch-religiös motivierter Gewalt bei Muslimen in Deutschland sowie zur Bedeutung von Religiosität sowie der subjektiven Erfahrungen individueller Diskriminierung und kollektiver Marginalisierung als möglichen Erklärungsfaktoren im Vordergrund (PDF).