Forschungsprogramm
Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls sind:
- Antike Rechtsgeschichte;
- Rechtslogik, Computational Legal Theory und AI and Law;
- Mathematical and Legal Foundations of AI;
- Leibnizsche Rechtsphilosophie;
- 'New Approaches to Private Law and Legal Reasoning'.
Der Lehrstuhl ist auf die interdisziplinäre Grundlagenforschung ausgerichtet. Untersucht werden die historischen, logischen und philosophischen Fundamente des Rechts:
aus historischer Sicht geht es um die Erforschung der Globalisierung in der Antike, wobei Vergleich und Interaktion der antiken Rechte, insbesondere des antiken jüdischen, griechisch-hellenistischen und römischen Rechts, im Vordergrund stehen; ein weiterer besonderer Fokus liegt auf der Erforschung des jüdischen und christlichen Rechts (Hebräische Bibel, Rabbinisches Recht, Neues Testament);
aus logischer Sicht geht es um die interdisziplinäre Entwicklung der Computational Legal Theory, insbesondere um die Anwendung von formalen Logiken und Künstlicher Intelligenz auf das Recht zur Klärung der Grundbegriffe (z.B. Kausalität) und zur Entwicklung der juristischen Rationalität, Argumentation und Systembildung; auf dieser Grundlage sollen Brücken zwischen Civil Law Reasoning und Common Law Reasoning geschlagen werden;
aus philosophischer Sicht stehen die Rechtsphilosophie, Rechtslogik und Rechtsdogmatik von Gottfried Wilhelm Leibniz im Vordergrund;
aus rechtlicher Sicht geht es um die Kritik und Entwicklung der Dogmatik des deutschen Zivilrechts auf historischer und rechtsvergleichender Grundlage unter Anwendung der Computational Legal Theory; zudem soll gemeinsam mit Prof. Dr. Scott Brewer (Harvard Law School) die Rationalität von Civil Law Reasoning und Common Law Reasoning logisch rekonstruiert und vergleichend erforscht werden, mit dem Ziel, die Trennung der Rechtskreise zu überwinden.