Jura-Erstakademiker*innen-Stammtisch
Die Uni fühlt sich nicht wie der richtige Ort für dich an? Repetitorium: Unbezahlbar? Im Ausland studieren: Viel zu kompliziert? Wie soll ich die Vorlesung und meinen Job unter einen Hut bringen? Komme ich vielleicht für ein Stipendium in Frage?
Hast du dir diese oder ähnliche Gedanken auch schon einmal gemacht? Dann bist du vielleicht Student:in aus einem nicht-akademischen Haushalt und deine Eltern sind womöglich keine Jurist:innen, Ärzt:innen oder Lehrer:innen. Und damit bist du nicht allein.
Mit unserem Jura-Erstakademiker:innen-Stammtisch wollen wir Student:innen, die nicht aus akademischen Elternhäusern kommen, eine Plattform für Erfahrungsaustausch und gegenseitigem Support bieten. Wir als Gleichstellungsreferat haben dabei eine initiierende, unterstützende Funktion. Wo genau es hingehen soll, wird von euch als Student:innen bestimmt.
Wir treffen uns zur Zeit einmal im Monat und tauschen uns in lockerer Runde bei einem Kaffee aus.
Wann und wo? Der Stammtisch findet immer am ersten Dienstag im Monat um 17.30 Uhr im Schlüters statt. Aktuelle Termine: 10. Oktober, 07. November, 5. Dezember.
Um Anmeldung an gleichstellung.jura@uni‐hamburg.de wird gebeten.
Falls du grundsätzlich Interesse hast, aber zur angegebenen Zeit nicht kannst, schreib uns gern eine Mail, damit wir ggf unsere Zeiten anpassen können.
Außerdem sind viele Studierende auch an den Erfahrungen von Wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen oder Proferssor:innen aus nicht akademischen Familien interessiert. Ihr und Sie sind also auch herzlich eingeladen, den Stammtisch zu bereichern.
Zum Hintergrund des Stammtischs:
In Deutschland gibt es fünf Mal mehr "Arbeiterkinder" als "Akademikerkinder". Dieses Verhältnis wird an der Universität umgedreht: Dort gibt es fünf Mal so viele Akademikerkinder wie Arbeiterkinder.
Ursachen sind unter Anderem ein Bildungssystem, das früh selektiert, Schwierigkeiten bei der Finanzierung eines Studiums, Mangel an Erfahrungen und Vorbildern, an die sich Kinder ohne akademisches Elternhaus halten könnten oder das Unverständnis der Familie für eine andere Lebenswegwahl als die eigene. Dies führt unter Anderem dazu, dass in der Rechtswissenschaft bei den ohnehin hohen Studienabbruchquoten Bildungsaufteiger:innen häufiger abbrechen als Studierende akademischer Herkunft.
Auch im Jurastudium ist die Ungleichheit im Hinblick auf die soziale Herkunft groß und stellt einem in einem ohnehin herausfordernden Studium oftmals zusätzlichen Hürden in den Weg. Dem wollen wir mit dem Stammtisch entgegenwirken. Die Idee für einen Stammtisch wie diesen stammt von der Initiative Arbeiterkind.de. Weitere Infos dazu hier.